Daniel Vasella, Arzt und langjähriger CEO von Novartis ist überzeugt, dass das Bundesamt für Gesundheit beim Thema Schutzmasken nicht richtig kommuniziert hat. Im Interview mit dem «Blick» sagt er, richtig getragene Masken würden davor schützen, dass Virusträger andere Leute ansteckten aber auch, dass man sich selber nicht ansteckt. Zudem würden Masken das Berühren von Nase und Mund erschweren, was ein zusätzlicher Schutz sein könne. Er sagt: «Eine offene Kommunikation über den Schutzmaskenbestand, die Bestellungen und die Verteilung wäre wünschenswert.»
Auslöser der Diskussion über die Wirksamkeit von Schutzmasken war BAG-Mitarbeiter Daniel Koch. Er relativierte, dass Masken vor einer Ansteckung schützen würden. Im «Blick»-Interview sagt Vasella weiter, dass sich nun primär das medizinische Personal mit Masken schützen müsse. In zweiter Linie auch Mitarbeitende, die mit vielen Menschen in Kontakt kommen, also in Apotheken, Lebensmittelgeschäften, Altersheimen, aber auch Pöstler und gewisse Handwerker.
Damit Betriebe ihre Produktion wieder können, müssten auch dort die bestmöglichen Schutzmassnahmen für die Mitarbeitenden gewährleistet werden, so Vasella. «Ich bin erleichtert, dass nun ein Expertengremium der Regierung zur Seite steht.» (sar)

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