Smile! Das Selfie des Anstosses von Affe Naruto. Bild: Caters News Agency
«Naruto» knipste ihn ins Verderben: So ruinierte ein Affen-Selfie das Leben des Fotografen
Es ist eine unglaublich bizarre Geschichte. Der britische Fotograf David Slater reiste 2011 nach Indonesien, um bedrohte Tierarten zu fotografieren. Tagelang folgte er einer Affen-Horde durch den Dschungel.
- Dann geschah dies: Ein Affe schnappte sich seine Kamera und drückte auf den Auslöser. Das Selfie des Makaken-Affens «Naruto» ging viral und wurde in diversen Zeitschriften abgedruckt – der Makaken-Affe war plötzlich weltberühmt.
- Aber die Sache hatte auch ein gerichtliches Nachspiel. Die Tierschutzorganisation Peta war «not amused» über das Foto – und klagte gegen den Fotografen. Laut Peta steht das Urheberrecht an dem Bild dem Affen zu und somit auch sämtliche Einnahmen, die damit erzielt wurden.
- Ein US-Gericht entschied 2014, dass Slater ebenfalls kein Copyright zusteht, das Foto dürfe jeder veröffentlichen. Ein Affe könne gar keine Urheberrechte besitzen, so die Richter weiter.
Vergangene Woche ging in den USA der bislang letzte Akt des jahrelangen Rechtsstreits über die Bühne. Denn Peta hatte Berufung gegen einen Entscheid eingelegt.
Doch Slater konnte sich nicht einmal das Flugticket zum Prozess nach San Francisco leisten. Laut Guardian haben ihn die Gerichtskosten völlig ruiniert: «Ich versuche ein Tennis-Lehrer zu werden», sagte er. «Ich denke sogar darüber nach, Geld mit dem Ausführen von Hunden dazu zu verdienen, weil ich nicht genug Geld habe, um meine Steuern zu bezahlen».
David Slater mit seiner berühmtesten Aufnahme.
«Wenn ich einen Dollar für jede Veröffentlichung des Fotos bekommen hätte, hätte ich 40 Millionen Dollar auf meinem Konto. Tatsächlich habe ich nur ein paar Tausend Pfund verdient und kann nicht mal mehr meinen Anwalt bezahlen», so Slater weiter. Das Geld habe gerade einmal gereicht, um die Reisekosten nach Indonesien nachträglich zu finanzieren. Ihm fehle mittlerweile sogar das Geld, um seine kaputte Kamera reparieren zu lassen.
Wenigstens für die Affen hat die riesige Aufmerksamkeit eine gute Seite: Die spezielle Makaken-Art sei nun nicht mehr vom Aussterben bedroht, so Slater. Zudem sei der Tourismus in der Region angekurbelt worden.
Vielleicht nimmt die Sache für Slater doch noch ein gutes Ende. Kürzlich wurde eine Crowdfunding-Aktion gestartet, um den Fotografen zu unterstützen.
«Schämt euch, Peta!» Reaktionen auf sozialen Medien
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(amü)
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