EU-Kommission gibt Monsanto-Übernahme durch Bayer frei – unter Auflagen

ZUR MELDUNG, DASS BAYER MONSANTO FUER KNAPP 66 MILLIARDEN DOLLAR AUFKAUFT, STELLEN WIR IHNEN AM MITTWOCH, 14. SEPTEMBER 2016, FOLGENDES ARCHIVBILD ZUR VERFUEGUNG - epa05539007 (FILE) A file picture da ...
Der Agrarchemiekonzern Bayer steht vor der grössten Übernahme seiner Firmengeschichte. Bild: EPA DPA FILE

EU-Kommission gibt Monsanto-Übernahme durch Bayer frei – unter Auflagen

21.03.2018, 11:3821.03.2018, 11:51

Wichtiger Etappensieg für Bayer: Die EU-Kommission hat der Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto durch den deutschen Pharma- und Agrarchemiekonzern am Mittwoch unter Auflagen grünes Licht erteilt.

Die wettbewerbsrechtlichen Bedenken hätten durch die von den Unternehmen vorgelegten Zusagen mit einem Umfang von weit über sechs Milliarden Euro vollständig ausgeräumt werden können, teilte die EU-Kommission mit.

«Dadurch wird gewährleistet, dass auf den Märkten für Saatgut, Pflanzenschutzmittel und digitale Landwirtschaft auch nach dem Zusammenschluss wirksamer Produkt- und Innovationswettbewerb herrscht», erklärte EU-Kommissarin Margrethe Vestager.

Bayer hat sich verpflichtet, fast sein gesamtes weltweites Geschäft für Saatgut und agronomische Merkmale, einschliesslich der Forschung, an BASF zu verkaufen. Daneben sollen das Geschäft mit dem Pflanzenschutzmittel Glufosinat sowie drei wichtige Forschungsprogramme für Breitband-Unkraut-Vernichtungsmittel an den Chemiekonzern gehen.

Bayer befindet sich darüber hinaus mit BASF in exklusiven Gesprächen über eine Veräusserung seines Gemüsesaatgutgeschäfts. Die Ludwigshafener sollen zudem eine Lizenz für die aktuellen und in Entwicklung befindlichen Produkte für die digitale Landwirtschaft von Bayer erhalten.

Grösster Zukauf der Firmengeschichte

Bayer hat bei dem grössten Zukauf in ihrer Firmengeschichte damit eine wichtige Hürde genommen. Noch steht aber die Zustimmung der Wettbewerbshüter in den USA aus. Bayer würde mit der 62,5 Milliarden Dollar schweren Übernahme zum weltgrössten Anbieter von Pflanzenschutzmitteln und Saatgut aufsteigen.

Umweltschützer hatten die Kartellwächter dazu aufgefordert, die Übernahme zu untersagen. Sie fürchten eine Erhöhung der Abhängigkeit der Landwirte von wenigen Grosskonzernen, einen vermehrten Einsatz von Chemikalien und eine Verringerung der Artenvielfalt. (cma/sda/reu/afp)

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3 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Sebastian Wendelspiess
21.03.2018 12:08registriert Juni 2017
Oh yeah, noch mehr Macht für wenige Konzerne.
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