Elon Musk droht Apple wegen ChatGPT mit Klage – Sam Altmans Konter folgt prompt
Tech-Milliardär Elon Musk wirft Apple eine Diskriminierung seiner Apps vor und droht mit einer Klage gegen den iPhone-Konzern. Musk kritisierte vor allem, dass Apple die Anwendungen der Online-Plattform X und des KI-Chatbots Grok nicht in redaktionell erstellte Empfehlungslisten im App Store aufnehme.
Musk behauptete auf X auch, das Verhalten von Apple sorge dafür, dass keine andere KI-Firma ausser dem ChatGPT-Entwickler OpenAI den Spitzenplatz in den Download-Charts auf der Apple-Plattform erreichen könne. Deswegen werde seine KI-Firma xAI rechtliche Schritte einleiten.
OpenAI ist ein Partner von Apple bei Künstlicher Intelligenz auf dem iPhone. Musk spricht deshalb von einem «eindeutigen Wettbewerbsverstoss». Nutzer von X verwiesen unterdessen darauf, dass die KI-Apps Deepseek und Perplexity durchaus Spitzenpositionen in Apples App Store erklommen – und zwar nach der Vereinbarung mit OpenAI.
OpenAI-Chef Sam Altman und Elon Musk geraten sich deshalb auf Twitter in die Haare:
Altman wirft Musk indirekt vor, dass er Twitter bzw. X manipulieren würde, damit er und seine Unternehmen davon profitierten, und um seinen Konkurrenten und Leuten, die er nicht mag, zu schaden.
Musk bezeichnet Altman als Lügner.
Dieser kontert erneut und schreibt: «Wirst du eine eidesstattliche Erklärung unterzeichnen, dass du niemals Änderungen am X-Algorithmus angeordnet hast, die deinen Konkurrenten geschadet oder deinen eigenen Unternehmen geholfen haben? Ich werde mich in diesem Fall entschuldigen.»
Wie reagiert Apple?
Laut Bloomberg-Journalist Mark Gurman äusserte sich Apple inzwischen mit folgender Aussage zu Musks Vorwurf: «Der App Store ist darauf ausgelegt, fair und unvoreingenommen zu sein. Wir präsentieren Tausende Apps anhand von Charts, algorithmischen Empfehlungen und kuratierten Listen, die von Experten anhand objektiver Kriterien ausgewählt werden.»
Apple wirbt wieder auf X
Es wäre nicht das erste Mal, dass Musk versucht, mit Klagen andere Unternehmen zu einer besseren Behandlung seiner Firmen zu zwingen. Nachdem er den X-Vorläufer Twitter übernahm und die Inhalte-Regeln aufweichte, verliessen viele Werbekunden die Plattform. Sie befürchteten, dass ihre Anzeigen neben extremistischen Beiträgen auftauchen. X zog später gegen mehrere Unternehmen und eine Industriegruppe vor Gericht und warf ihnen ein abgesprochenes Vorgehen vor, um der Plattform zu schaden. Der Ausgang der Verfahren ist noch offen.
Einige Konzerne wie Apple kehrten Anfang Jahr als Werbekunden zurück, was die finanzielle Situation von X zuletzt trotz sinkender Userzahlen verbesserte.
(sda/awp/dpa/oli)
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