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Der Musk-Effekt? VWs E-Auto-Verkäufe gehen durch die Decke

Der Elektro-Kombi VW ID.7 Tourer
Der elektrische VW ID.7 verkauft sich gut in Europa.Bild: vw

Der Musk-Effekt? VWs E-Auto-Verkäufe gehen durch die Decke

Lichtblick für Volkswagen: Nach der Absatzflaute 2024 gehen die Verkaufszahlen wieder nach oben. Vor allem die neuen Elektroautos der Deutschen sind gefragt.
09.04.2025, 12:2709.04.2025, 17:21
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Während Tesla im ersten Quartal 2025 weltweit einbrach, konnte Volkswagen von Januar bis März 216'800 reine Stromer ausliefern, fast 60 Prozent mehr als vor einem Jahr. In Europa konnte der VW-Konzern in den ersten drei Monaten mit 158'000 E-Autos gar mehr als doppelt so viele Elektroautos ausliefern wie im Vorjahr. Im vergangenen Jahr waren es im gleichen Zeitraum 74'400 E-Fahrzeuge.

In Europa ist der VW-Konzern nun klarer Marktführer bei den Elektroautos. Allein die Kernmarke VW – also ohne Audi, Skoda, Seat oder Porsche – verkauft mehr E-Autos als Tesla.

Weltweit hingegen hat Tesla trotz Image- und Absatzproblemen mit 336'681 Fahrzeugen die Nase weiter klar vorn. Elon Musks Konzern verkauft in China und den USA deutlich mehr E-Autos als VW.

Würdest du noch einen Tesla kaufen?

Automarkt schrumpft, E-Auto-Absatz steigt

Der Absatz von vollelektrischen Modellen ist 2025 bei VW und vielen anderen Herstellern gestiegen, obwohl insgesamt weniger Autos gekauft werden. Europas grösster Autohersteller konnte sich im schwierigen Marktumfeld besser als erwartet behaupten: Bei allen Antriebsarten (Elektro, Verbrenner, Hybrid) verzeichnete der Konzern bei Fahrzeug-Bestellungen ein Plus von 29 Prozent.

VW legt weltweit zu

Bei Volkswagen gehen die Verkaufszahlen nach dem schwachen Vorjahr also wieder nach oben: Weltweit lieferte der Konzern von Januar bis März gut 2,1 Millionen Fahrzeuge aller Konzernmarken aus, 1,4 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie die Wolfsburger mitteilten. Im gesamten Vorjahr hatte VW noch ein Minus von 2,3 Prozent verbucht.

Vor allem die bisher schwächelnde PKW-Marke VW machte Boden gut. Bei der Kernmarke, auf die mehr als die Hälfte aller Verkäufe entfällt, ging es im ersten Quartal um gut 5 Prozent nach oben, auf gut 1,1 Millionen Fahrzeuge.

Probleme bei Audi und Porsche

Bei der Konzern-Tochter Audi gingen die weltweiten Auslieferungen dagegen um 3,4 Prozent auf rund 383'400 Fahrzeuge zurück, bei Porsche sogar um fast acht Prozent auf 71'500. Ungefähr jedes vierte verkaufte Porsche-Fahrzeug war im ersten Quartal ein reiner Stromer.

Deutlich nach unten ging es konzernweit in China, wo VW noch 644'000 Autos auslieferte, gut sieben Prozent weniger als vor einem Jahr. Zuwächse im Rest der Welt konnten das aber mehr als ausgleichen.

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Starker Anstieg in den USA

In Europa ging es um 3,7 Prozent nach oben. In den USA zog der Absatz sogar um 6,2 Prozent an. Experten sehen darin Vorzieheffekte wegen der neuen Autozölle von US-Präsident Donald Trump, die seit Anfang April gelten.

(sda/awp/dpa/oli)

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56 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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ImmerMitderRuhe
09.04.2025 12:54registriert Februar 2023
Schlägt das Imperium zurück? Ganz ohne Dieselfeinstaub? Macht Freude.
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rolf.iller
09.04.2025 17:08registriert Juli 2014
Ich fahre einen 8-jähriges Model X. Grossartiges Auto. Platz ohne Ende. Gekauft hatte ich es aus Überzeugung, weil wir den Weg hin zu erneuerbaren Energieträgern schaffen müssesn. Musk musste keinen Rappen für Werbung ausgeben, um mich zu überzeugen.

Heute könnte Musk alles Geld der Welt in Werbung stecken, ich würde dennoch keinen neuen Tesla kaufen. Ich kaufe schlicht nicht bei Nazis ein.

Tesla darf jetzt auch gerne untergehen. Der grosse Schritt ist geschafft. Elektroautos sind Mainstream geworden.
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Allkreis
09.04.2025 13:03registriert Januar 2020
Dann hoffe ich mal, dass VW das Momentum ausnutzt, um mehr ins Engineering zu stecken. Die Erfahrung zeigt jedoch etwas anderes..
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