1995 begegnen sich Larry Page und Sergey Brin an der Stanford University in Kalifornien. Page programmierte zu jener Zeit einen ersten Web Crawler namens BackRub.
BackRub war noch eine ziemlich simple Suchmaschine, die Webseiten aufgrund der Anzahl Backlinks gewichtete, die auf sie verweisen – daher auch der Name BackRub.
Aus diesem Suchmaschinen-Projekt an der Stanford University entwickelte sich die erste Testversion der Suchmaschine Google. Page hatte dabei Hilfe von Scott Hassan, Alan Steremberg und eben Sergey Brin.
1998 zeigten sich die grossen Internetportale zunächst desinteressiert an der von Page und Brin entwickelten Suchtechnik, sprich am inzwischen längst unbezahlbaren Algorithmus, der bis heute von keinem Rivalen auch nur annähernd erreicht wird.
Laut Gründungslegende soll der Investor Andreas von Bechtolsheim im August 1998 nach einer zehnminütigen Präsentation der Suchmaschine Page und Brin einen Scheck über 100'000 US-Dollar ausgestellt haben. Da Bechtolsheim annahm, dass die Firma Google heisst, setzte er als Empfänger Google Inc. ein. Notgedrungen mussten Page und Brin eine Firma auf diesen Namen gründen und im Firmenregister registrieren lassen, um den Scheck einlösen zu können – heisst es. In einer Garage gründeten sie am 4. September 1998 in Menlo Park die Google Inc.
Bereits im Jahr 2000 war Google Marktführer bei den Suchmaschinen. Google profitierte davon, dass damalige Konkurrenten wie Alta Vista sich immer mehr zu überfrachteten Web-Portalen wandelten, die im Browser viel langsamer geladen wurden als die schlichte Google-Suche. Bei den damals langsamen Internet-Verbindungen war die schlichte Google-Seite ein klarer Wettbewerbsvorteil.
2003 kaufte Google das Unternehmen Applied Semantics und integrierte die erworbene Technik später in Google AdSense. Damit war der Grundstein gelegt, um mit personalisierter Online-Werbung Geld zu verdienen, sprich der grösste Daten-Krake der Welt zu werden. Vereinfacht gesagt bieten Firmen dabei Geld für populäre Suchbegriffe. Je mehr Geld sie ausgeben, desto eher wird ihre Werbung zum passenden Suchbegriff angezeigt. Heute dominieren Google und Facebook die Online-Werbung nach Belieben.
2004 übernahm Google das Unternehmen Where2 LLC, aus dem sich Google Maps entwickelte.
Gmail wurde 2004 lanciert und entwickelte sich schnell zum beliebtesten Webmail-Dienst, da man die Nutzer mit 1 GB Gratisspeicher lockte (was damals extrem viel war).
2005 gab Google den Kauf des Start-ups Android Inc. bekannt, das damals ein Betriebssystem für Kameras entwickelte. Als Apple Anfang 2007 das iPhone präsentierte, reagierte Google blitzschnell und baute Android zum Smartphone-Betriebssystem um. Bereits 2008 wurde die erste Android-Version veröffentlicht, die zahlreiche Funktionen von Apples Handy-Betriebssystem kopierte. Heute dominiert Googles Betriebssystem den weltweiten Smartphone-Markt mit über 80 Prozent Marktanteil.
2006 übernahm Google für 1,65 Milliarden US-Dollar YouTube, nachdem klar geworden war, dass sich Googles eigenes Video-Portal nicht durchsetzen wird.
Ab 2008 wurde auch der Chrome-Browser in der Google-Suche beworben, was wohl viel zu seiner heutigen Popularität beigetragen hat.
Der selten genutzte «Auf gut Glück!»-Button diente früher dazu, direkt das erste Ergebnis einer Suche zu öffnen und nicht erst alle Ergebnisse in der Vorschau anzusehen. Klickt man heute auf den Button, landet man zum Beispiel bei der Übersicht aller Google Doodles, kann diverse Weltwunder erkunden oder erhält Informationen zu örtlichen Restaurants.