Microsoft hat die letzte Hürde für die Übernahme des Videospiele-Riesen Activision Blizzard genommen. Britische Wettbewerbshüter teilten am Freitag mit, dass sie das Geschäft freigeben. Vor Abschluss der Übernahme müsse allerdings der von Microsoft in Aussicht gestellte Verkauf von Cloud-Gaming-Rechten an den Spielekonzern Ubisoft vollzogen werden.
We’ve cleared the new deal for Microsoft to buy Activision without cloud gaming rights.
— Competition & Markets Authority (@CMAgovUK) October 13, 2023
In August, Microsoft made a concession that would see Ubisoft, instead of Microsoft, buy Activision’s cloud gaming rights.
Read more: https://t.co/Z4scLEJFy0
1/2 pic.twitter.com/gmqwZsOOFi
Die britischen Kartellwächter befürchteten vor allem, dass der Kauf von Activision Blizzard den Wettbewerb beim Cloud-Gaming einschränken würde. Dabei laufen die Spiele auf Servern im Internet und werden auf die Geräte der Nutzer nur übertragen. Microsoft ist bereits stark in dem Geschäft und bot als Zugeständnis unter anderem an, einige Cloud-Gaming-Rechte für 15 Jahre an den Spielekonzern Ubisoft abzutreten.
Microsoft und Activision Blizzard hatten den damals rund 69 Milliarden Dollar schweren Deal Anfang 2022 angekündigt. Microsoft will sich mit dem Kauf von Activision Blizzard beliebte Videospiele wie «Call of Duty», «Overwatch» und «Candy Crush» sichern und so insbesondere die Attraktivität seines Gaming-Abos «Game Pass» erhöhen.
Microsoft-Präsident Brad Smith erklärte, das Unternehmen begrüsse die Entscheidung der britischen Aufsichtsbehörde CMA.
We’re grateful for the CMA’s thorough review and decision today. We have now crossed the final regulatory hurdle to close this acquisition, which we believe will benefit players and the gaming industry worldwide.
— Brad Smith (@BradSmi) October 13, 2023
Eine anfängliche Befürchtung von Wettbewerbshütern war, der Konzern würde die Games danach nur noch auf seiner Xbox-Konsole und dem hauseigenen Cloud-Dienst anbieten. Im Zuge der Untersuchungen versprach der Konzern, die Spiele zehn Jahre lang auch für andere Konsolen wie Sonys Playstation oder Nintendos Switch sowie Cloud-Plattformen anderer Anbieter verfügbar zu machen. Danach werden die Verträge neu ausgehandelt.
Zuletzt hatten Microsoft und Activision Blizzard ihre Frist für den Abschluss der Übernahme bis zum 18. Oktober verlängert. Bis auf die Briten hatten die Wettbewerbshüter in anderen Ländern dem Deal bereits zugestimmt.
(oli/sda/awp/dpa)