Der US-Bundesstaat Kalifornien hat eine Klage gegen den Elektroautobauer Tesla wegen angeblicher Diskriminierung schwarzer Mitarbeiter eingereicht. In Teslas Autofabrik in Fremont herrsche ein rassistisches Arbeitsumfeld, teilte die Aufsichtsbehörde mit.
Schwarze würden dort belästigt, schikaniert und angefeindet, erklärte das Department of Fair Employment and Housing (DFEH) am Donnerstag. Tesla bezeichnete die Klage im Firmenblog bereits vorab als «fehlgeleitet». Der Konzern lehne jegliche Form von Diskriminierung ab und greife bei Rassismus durch.
Doch laut DFEH sind die Probleme in Fremont weit verbreitet. Die Behörde habe Hunderte von Beschwerden von Beschäftigten erhalten. Ein schwarzer Mitarbeiter habe angegeben, 50 bis 100 Mal täglich rassistische Beleidigungen zu hören.
Im Dezember wurde Tesla von sechs Frauen verklagt. Der Elektroauto-Pionier habe eine Kultur der sexuellen Belästigung gefördert, in der weibliche Angestellte anzügliche Kommentare, intime Berührungen und Diskriminierung erlebt hätten. Fünf der Frauen arbeiteten ebenfalls im Tesla-Werk in Fremont, Kalifornien. Die Frauen beschrieben unter anderem Situationen, in denen männliche Kollegen sie zu sexuellen Handlungen aufgefordert hätten.
Mehrere Tesla-Klägerinnen stellen eine direkte Verbindung her zwischen dem Missbrauch, den sie laut Eigenaussage erlebt haben, und dem Verhalten von Tesla-Chef Elon Musk. Der Anwalt der Klägerinnen sprach von einer «Einstellung an der Spitze» des Unternehmens, die ein «Muster allgegenwärtiger sexueller Belästigung und Vergeltung» ermögliche.
Im November hatte eine andere ehemalige Mitarbeiterin eine Klage wegen andauernder sexueller Belästigungen eingereicht.
Im Frühjahr 2021 wurde Tesla wegen unlauterer Arbeitspraktiken gerügt.
Bei Musks Raumfahrtkonzern SpaceX gibt es ähnliche Anschuldigungen. Zuletzt warfen sechs Mitarbeiterinnen SpaceX eine frauenfeindliche Firmenkultur vor.
(oli/sda/dpa)