International
Donald Trump

Trumps Sprecher Sean Spicer nach Parodie unter Druck

Ärger im Weissen Haus wegen McCarthy-Parodie: Jetzt wackelt Spicers Stuhl

07.02.2017, 11:3508.02.2017, 02:55

Mit der Parodie von Donald Trumps Pressesprecher Sean Spicer hat die Kult-Comedyshow «Saturday Night Live» (SNL) einen Volltreffer gelandet. Allein auf YouTube verzeichnete der Sketch, in dem Spicer von Komikerin Melissa McCarthy dargestellt wird, bislang mehr als 15 Millionen Aufrufe.

McCarthys Porträt von Spicer als aggressiver, Kaugummi schluckender, «Alternative Fakten» verbreitender Schreihals, der Journalisten mit seinem Rednerpult traktiert, stiess auf positive bis begeisterte Reaktionen. Im Weissen Haus hingegen sei der Sketch nicht gut angekommen, berichtet die in der Regel gut informierte Website Politico.

Dabei sei weniger die unvorteilhafte Darstellung ein Problem, heisst es mit Berufung auf ungenannte Quellen, sondern die Tatsache, dass der Pressesprecher durch eine Frau verkörpert wurde. «Trump mag es nicht, wenn seine Leute schwach wirken», sagte ein wichtiger Geldgeber des Präsidenten.

Die vollständige Version.Video: YouTube/Saturday Night Live

Spicer selbst bemühte sich, mit Humor auf die Parodie zu reagieren. McCarthy solle es mit den Kaugummis nicht übertreiben, sie habe «viel zu viele Stücke geschluckt», sagte er am Montag an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One. Intern aber seien er und seine Verbündeten sich bewusst, dass diese Darstellung in der Trump-Welt verheerend wirken könne, so Politico.

Nach dem mehr als holprigen Start mit der Kontroverse um die Zuschauerzahl bei Donald Trumps Vereidigung bemühte sich Sean Spicer zuletzt um ein besseres Verhältnis zu den Journalisten. Wie lange er den Job noch machen kann, scheint fraglich, denn er war nicht Trumps erste Wahl. Stabschef Reince Priebus soll darauf gedrängt haben, dem ehemaligen Sprecher der republikanischen Partei den Job zu geben. (pbl)

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33 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Menel
07.02.2017 13:11registriert Februar 2015
Verstehe ich das richtig? Man muss die Heinis um Trump rum nur von Frauen parodieren lassen und schon wäre man die Gestalten los? Auf was warten wir dann noch??? 😂😎✌🏻️
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fabsli
07.02.2017 12:30registriert November 2016
"Trump mag es nicht, wenn seine Leute schwach wirken"
Aber inkompetent ist okay 😂
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smarties
07.02.2017 13:54registriert Januar 2015
Die Parodie ist super!!! Mehr davon bitte! Der einfachste politische Umsturz ever;)
Aber irgendwie widerspricht sich Trump selbst. Spicers wirkt schwach weil eine Frau in parodierte (hab ich schon richtig verstanden? Reg mich mal darüber nicht auf.) und gibt dieser Frau aber viel Macht, indem er eine Auswechslung in Erwägung zieht...
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«Man könnte meinen, die Hamas hat nun keinen Hebel mehr in der Hand»
Die überlebenden Geiseln der Hamas sind zurückgekehrt. Zwischen Israel und der Hamas herrscht Waffenstillstand. Ist das der Anfang vom Ende des Kriegs im Nahen Osten? Dank US-Präsident Donald Trump? Islamforscher Simon Wolfgang Fuchs widerspricht.
Die Hamas hat alle 20 Geiseln am Montagmorgen an Israel übergeben. Ist alles so abgelaufen wie abgemacht?
Simon Wolfgang Fuchs:
Ja, was die noch lebenden Geiseln anbelangt, lief alles so ab, wie geplant. Im Vorfeld gab es die Befürchtungen, dass die Hamas die Übergabe – so wie im Januar – dazu nutzen könnte, sich selbst martialisch zu inszenieren. Im Sinne von: Man kämpfe hier gegen «Nazizionismus» an. Es war jedoch Teil der Abmachung, dass genau solche Szenen nicht vorkommen dürfen. Was jedoch vorkam: Noch bevor die Übergabe stattfand, liess die Hamas die Geiseln mit ihren Familien telefonieren. In Israel hat das einerseits Freude, gerade bei den betroffenen Angehörigen, ausgelöst. Andererseits konnte die Hamas damit demonstrieren, dass sie im Gazastreifen durchaus noch an der Macht ist. Bei den Angehörigen der verstorbenen Geiseln herrscht zudem der Schock vor, dass heute wohl nur vier Leichname übergeben werden.
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