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Acht-Tage-Ultimatum – EU erhöht den Druck auf Maduro

Die Venezuela-Krise im Januar 2019

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Die Venezuela-Krise im Januar 2019
In ganz Venezuela protestiert das Volk gegen das Maduro-Regime.
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Acht-Tage-Ultimatum – EU erhöht den Druck auf Maduro

27.01.2019, 13:0427.01.2019, 13:10
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Der selbsternannte venezolanische Staatschef Juan Guaidó hat Rückendeckung von der EU und den USA erhalten. Venezuelas Verbündeter Russland steht weiterhin hinter Nicolás Maduro und kritisiert den europäischen Vorstoss scharf. Das Zünglein an der Waage dürfte das Militär sein.

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Juan Guaidó umringt von seinen Anhängern.Bild: AP/AP

Der Druck auf den sozialistischen Staatschef Maduro wird immer stärker. Die Europäische Union forderte am Samstag, Neuwahlen auszurufen. Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und Spanien setzten Maduro dafür am Samstag eine Frist von acht Tagen. Ansonsten wollen sie Guaido als neuen Interims-Präsidenten anerkennen.

Ultimatum für Neuwahlen – Kritik an EU

Die EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini rief Maduro zu freien, transparenten und glaubwürdigen Neuwahlen auf. Andernfalls werde die EU in den nächsten Tagen in der Frage der Anerkennung der Regierung reagieren.

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Federica Mogherini setzt Maduro eine Frist für Neuwahlen.Bild: EPA/EPA

In einer hitzigen Debatte im UNO-Sicherheitsrat wies Venezuelas Aussenminister Jorge Arreaza am Samstag die Forderung nach Neuwahlen als «kindisch» zurück. Europa habe nicht die Macht, einem souveränen Volk eine Frist oder ein Ultimatum zu setzen.

Auch Russland, das massiv in die Ölindustrie des Opec-Landes investiert hat, kritisiert den europäischen Vorstoss scharf. Zugleich warf der russische UNO-Botschafter Wassili Nebensia den USA vor, einen Putschversuch in Venezuela zu unterstützen.

Venezuela's President Nicolas Maduro, center, and first lady Cilia Flores, left, interact with supporters from a balcony at Miraflores presidential palace during a rally in Caracas, Venezuela, We ...
Nicolás Maduro gibt sich am 23. Januar vor Anhängern in Caracas kämpferisch.

US-Aussenminister Mike Pompeo forderte vor den 15 Mitgliedern des UNO-Sicherheitsrates, sich klar auf eine Seite zu stellen. «Keine Verzögerungen mehr, keine weiteren Spiele. Entweder ihr steht auf der Seite der Kräfte der Freiheit, oder ihr spielt in einer Liga mit Maduro und seinem Chaos.» Zugleich machte er sich für Finanzsanktionen gegen Maduro stark.

Trotz des Abbruchs der diplomatischen Beziehungen zwischen Venezuela und den Vereinigten Staaten können die verbliebenen US-Diplomaten zunächst in der Botschaft in Caracas bleiben. Die beiden Länder verhandelten nun über die Einrichtung von Interessenvertretungen.

Die Unterstützung der Streitkräfte ist der entscheidende Faktor für den Machterhalt Maduros. Guaidó appellierte an Militärs und Staatsbedienstete, sich ihm anzuschliessen, und bot ihnen Straffreiheit an. Venezuelas Militärattache in den USA, Oberst Jose Luis Silva, stellte sich inzwischen in einer Videobotschaft auf seine Seite.

Zahlreiche Tote und hunderte von Festnahmen

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Proteste des Maduro-Lagers am Samstag in Caracas.Bild: EPA/EFE

Die Lage in Venezuela hatte sich seit einem gescheiterten Aufstand von Nationalgardisten am Montag kontinuierlich verschärft. Bei den Protesten gegen Maduro wurden laut der Nichtregierungsorganisation Beobachtungsstelle für soziale Konflikte seit Wochenbeginn 26 Menschen getötet.

Mehr als 350 Menschen wurden zudem festgenommen. Opposition und Regierung wollen ihre Anhänger in den kommenden Tagen zu neuen Grossdemonstrationen mobilisieren.

Guaidó hatte sich am Mittwoch selbst zum Übergangspräsidenten Venezuelas erklärt. Die USA erkannten ihn umgehend an, Kanada und mehrere lateinamerikanische Staaten wie Argentinien, Brasilien, Chile und Kolumbien folgten. (sda/reu/dpa/afp)

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57 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Bündn0r
27.01.2019 15:48registriert Januar 2018
Mich nimmts echt Wunder, in wie fern die USA da mit drinn steckt.
Mit forcierten Machtwechseln kennen sie sich ja bestens aus. Seit Iran 1953 haben sie mindestens in einem guten duzend Fällen Erfahrung sammeln können.

Auch wenn ich der Grundsatzidee Maduro muss weg voll zustimme glaube ich kaum, dass jetzt alles gut wird in Venezuela. Die Probleme gehen deutlich weiter... Korruption, Banden, durch den Sozialismus zerstörte Wirtschaft etc.
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ostpol76
27.01.2019 17:50registriert November 2015
Erschreckend wieviel Leute hier mitreden aber keine Ahnung davon haben was unter Maduro in Venezuela so abläuft.
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tzhkuda7
27.01.2019 14:55registriert Juni 2015
Kann Watson mal recherchieren, was wir hier zahlenmässig vor uns haben?

Etwa wieviele Prozent kann Maduro hinter sich wissen? Sprechen wir hier noch von einer Mehrheit oder ist das etwa 50:50? Oder doch eine Minderheit (<50%)


Es ist für mich schwierig einzuordnen wo hier der grössere Rückhalt des Volkes ist.

In meiner Zeit in Amsterdam und Barcelona waren Venezoleaner meist mit folgender Antwort beholfen wenn man nach der Lage fragte;

"Fuck Maduro, we have money, but still cant buy anything because there is nothing to buy...".

Schon krass, Geld da, qber die Regale leer.

Danke im voraus
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