Die europäische Grenzschutzbehörde Frontex soll künftig auch in dem Nicht-EU-Land Mazedonien eingesetzt werden können. Die EU-Kommission einigte sich am Mittwoch mit dem Balkanstaat nach eigenen Angaben auf mögliche «gemeinsame Einsätze» von EU-Beamten und mazedonischen Grenzbeamten.
Die Länder sollen «schnell auf Migrations-Herausforderungen reagieren und unsere gemeinsamen Grenzen schützen», erklärte EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos in Brüssel. Das EU-Parlament muss dem Abkommen noch zustimmen.
Flüchtlingskrise zeigt sich an den Kanalufern von Paris
Verhandlungen der EU mit Mazedonien wurden lange durch den Namensstreit mit Griechenland erschwert. Athen befürchtete, dass der Nachbar mit der Landesbezeichnung Mazedonien Ansprüche auf die gleichnamige nordgriechische Provinz erheben könnte. Im Juni beendeten Athen und Skopje schliesslich nach 27 Jahren ihren Streit und einigten sich darauf, dass das Land künftig «Republik Nord-Mazedonien» heissen soll. Allerdings sind noch einige formelle Hürden zu nehmen.
Mazedonien liegt nördlich von Griechenland und grenzt an Bulgarien und Albanien. Mit dem Nicht-EU-Staat Albanien besteht bereits eine ähnliche Übereinkunft zur Zusammenarbeit an der Grenze. Zudem sind Abkommen mit Serbien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina sind geplant. (sda/afp)
Was haben Flüchtlinge auf ihren Smartphones?
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Als die Russen angriffen, lag Mario Trutmann im Bett, den Notfallsack griffbereit
Mario Trutmann leistete humanitäre Hilfe in der Ukraine, auf beiden Seiten der Front. Hier erzählt er, wie ihm Stalin begegnet ist – und was die Schweiz für die mutigsten Helfer im Krieg neu erfunden hat.
«Ich lag in den Schuhen im Bett, mein Emergency-Run-Bag lag griffbereit daneben. Schlafen konnte ich nicht.» An die Nacht vom 23. auf den 24 Februar 2022 hat Mario Trutmann präzise Erinnerungen. Es war die Nacht, als Russland die Ukraine überfiel. «Man konnte zuhören, wie der Krieg beginnt.» Nachrichten über anrückende Truppen in den Medien, bald schon das Grollen der Einschläge im Norden der Stadt. «Surreal» sei das gewesen, ein persönlicher Schock – denn bis an diesem Tag war Kiew, wo Trutmann lebte, «eine ganz gewöhnliche Stadt».