Die EU-Kommission will den EU-Beitritt der sechs Westbalkan-Staaten nach Informationen der Zeitung «Welt» massgeblich beschleunigen. «Eine EU-Mitgliedschaft der Westbalkan-Staaten ist im politischen, sicherheitspolitischen und wirtschaftlichen Interesse der Union».
Dies schreibe die EU-Kommission in ihrem Dokument, das der Zeitung vorliege. Bei den sechs Westbalkan-Staaten geht es um Serbien, Montenegro, Mazedonien, Bosnien-Herzegowina, Albanien und das Kosovo.
Serbien und Montenegro könnten aus Sicht der EU-Kommission bereits 2025 der Europäischen Union beitreten. «Mit einem starken politischen Willen, der Umsetzung von Reformen und der noch ausstehenden Lösung von Streitigkeiten mit Nachbarn sollten Montenegro und Serbien bis 2025 für eine Mitgliedschaft bereit sein», heisst es in den Unterlagen, die am Dienstag in Strassburg vorgelegt werden sollen.
Es gebe derzeit für die Westbalkan-Länder «eine historisch günstige Gelegenheit», ihre Zukunft fest und unwiderruflich an die EU zu binden. Allerdings müssten umfangreiche Reformen durchgeführt und das Reformtempo beschleunigt werden. Konkret fordere die Kommission etwa ein «umfassendes, rechtlich bindendes Normalisierungsabkommen zwischen Serbien und Kosovo». (sda/dpa)