Wegen einer Maus an Bord hat eine Maschine der Fluggesellschaft Air France zwei Tage lang im westafrikanischen Mali festgesessen. Das Nagetier verhinderte den Abflug des Flugzeuges von Bamako nach Paris in der Nacht zum Samstag, wie Air France am Sonntag mitteilte.
Erst nach vielen Stunden konnte die Maus demnach aus der Maschine entfernt werden. Doch da hatte die Besatzung bereits ihren zulässigen Höchstaufenthalt an Bord erreicht und musste sich ausruhen. Da es kein Ersatzpersonal in Bamako gab, wurde der Flug in die französische Hauptstadt auf den späten Sonntagabend verschoben.
Laut Air France wurden die Passagiere in Hotels untergebracht und sollen entschädigt werden. Die Fluggesellschaft bedauerte die 48-stündige Verzögerung. Die Sicherheit der Passagiere und der Besatzung hätten aber Vorrang. (cma/sda/afp)
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«Man sieht allmählich ein, wie töricht es war, so viele Wähler zur AfD zu vertreiben»
Nur wenige kennen die politische Landschaft Ostdeutschlands so gut wie Werner Patzelt. Dass die AfD in den nächsten Jahren absolute Mehrheiten in Ländern wie Sachsen erringt, hält der Politologe für wahrscheinlich. Darauf müsse sich die CDU vorbereiten.
Herr Patzelt, im Januar 2019, als wir uns zuletzt trafen, kritisierten Sie die deutschen Christdemokraten, die Wähler «bis hin zum rechten Narrensaum» nicht mehr an sich binden wollten und so die AfD stark gemacht hätten. Damals war Angela Merkel Kanzlerin. Ist die CDU unter Friedrich Merz wieder auf dem richtigen Weg? Werner Patzelt: Zumindest sieht man in der CDU und in der Öffentlichkeit allmählich ein, wie töricht es war, so viele Wähler zur AfD zu vertreiben, weil man Politik mit kenntlich üblen Nebenwirkungen einfach nicht korrigieren wollte. Jetzt bezahlt die Strafgebühr nicht bloss die Union, nämlich durch ihre Abhängigkeit von SPD und Grünen, sondern auch unser Land, das von einander gern blockierenden Koalitionären regiert wird. Doch solange die Union keine begehbaren Brücken hin zur Partei ihrer verlorenen Wählerschaft bauen will, muss sie eben weiterhin mit Grünen, Sozialdemokraten und Linken zusammenarbeiten. Dadurch riskiert sie aber weitere Machtverluste zugunsten der AfD. Braucht es wohl einen ersten Landtag mit absoluter AfD-Mehrheit, bevor die Unionsführung das begreift?