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Seit 2013 geriet die Terrorgruppe «Islamischer Staat» (IS) in den Fokus der Aufmerksamkeit. So hat sich das Territorium des selbsternannten Kalifats seither entwickelt:
Ende 2013, als die Terrormiliz noch ISIS hiess und als Al-Qaida-Ableger gesehen wurde, hatte der «IS» an der Grenze zwischen Syrien und dem Irak sein Zentrum. Im Umland verübten sie zwar gelegentlich Überfälle auf die irakische Armee, von territorialer Hoheit konnte aber nicht gesprochen werden.
Im Februar 2014 trennte sich Al Qaida von seinem Ableger. «Mit seinem Verhalten rief der Isis zunehmende Feindseligkeit unter den einheimischen Rebellen und Widerspruch in der Bevölkerung hervor, den er mit rücksichtsloser Grausamkeit unterdrückte», schrieb der Nahostkorrespondent der «NZZ» damals. Dies konnte Al Qaida nicht tolerieren.
Die Offensive ging dennoch weiter: Die irakische Armee wurde von «IS»-Kämpfern überrollt. Soldaten desertierten und amerikanisches Kriegsmaterial fiel in die Hände des «IS». Deas Gebiet der Terrormiliz reichte im Juli 2014 von Bagdad bis nach Aleppo. «IS»-Anführer Bakr al-Baghdadi rief das Kalifat aus. Die irakische Hauptstadt blieb aber in der Hand der Regierung.
In den nördlichen Städten Kobane und Kirkuk leisteten kurdische Verbände erbitterten Widerstand gegen den «IS». Unterstützt wurden sie von einzelnen NATO-Mitglied-Staaten: Ab September 2014 flog die USA erste Luftangriffe auf «IS»-Stellungen.
Der «IS» gerät immer mehr in die Defensive. Seit Anfang 2015 kann sich die Terrormiliz nicht weiter ausbreiten. Nach den «IS»-Anschlägen auf «Charlie Hebdo» in Paris und auf ein russisches Flugzeug in Ägypten weitet der Westen seine Luftangriffe aus. Auch Russland fliegt Luftangriffe in Syrien.
Die Grenze zwischen Syrien und dem Irak bleibt bis heute unter Kontrolle des «IS». Auch die beiden «IS»-Hochburgen Rakka und Mossul kann die Terrormiliz halten. Nur die Stadt Deir ez-Zor bleibt unter Kontrolle der syrischen Regierung. Die USA, die Nato und Russland diskutieren über den Einsatz von Bodentruppen, offiziell sind aber erst «Militärberater» vor Ort.