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Justiz

Abschiedsbrief Jack Jones vor Hinrichtung in Arkansas

epa05926061 (FILE) - A handout photo made available by the Arkansas Department of Corrections shows an undated file photo provided on 14 April 2017 of Arkansas death row inmate Jack Jones Jr. who is o ...
Der hingerichtete Jack Jones auf einer undatierten Aufnahme. Bild: EPA/ARKANSAS DEPARTMENT OF CORRECTIO

«Ich bin kein Monster» – Jack Jones Abschiedsbrief vor seiner Hinrichtung 

25.04.2017, 14:4225.04.2017, 15:19
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Ungeachtet der Kritik an ihren geplanten «Fliessband»-Hinrichtungen haben die Behörden im US-Bundesstaat Arkansas am Montag einen weiteren Häftling exekutiert. Zuvor hatte das Oberste Gericht ein Gesuch auf Aufschub abgelehnt.

Jack Jones war wegen der Vergewaltigung und Ermordung einer 34-jährigen Frau im Jahr 1995 zum Tode verurteilt worden. Jones habe seine «rechtmässige Strafe» erhalten, teilte Arkansas Generalstaatsanwältin Leslie Rutledge mit. Die Familie seines Opfers habe schon zu lange auf Gerechtigkeit gewartet und sie «bete darum, dass sie heute ihren Frieden finden wird».

Über Twitter verbreitete Julie Turkewitz, Reporterin der «New York Times», die an der Hinrichtung dabei gewesen war, den Abschiedsbrief von Jack Jones. Jones verfasste das Statement laut Turkewitz kurz vor seiner Hinrichtung.

Darin bereut er seine Tat zutiefst und beschreibt sich als geläuterte Person. «Ich habe alles getan um ein guter Mensch zu werden», schreibt Jones und «Es gibt keine Worte, die den Schmerz beschreiben könnten, den ich verursacht habe». 

Turkewitz berichtete zudem über die letzten Worte, die Jones vor seiner Hinrichtung sprach. Er wandte sich an die Tochter der ermordeten 34-Jährigen und sagte: «Ich bin kein Monster. Es gibt einen Grund, warum ich diese Dinge getan habe. Es tut mir so Leid. Versuche mich zu verstehen. Ich liebe dich, als wärst du mein eigenes Kind.» 

Arkansas wollte vom Ostermontag an binnen elf Tagen sieben Häftlinge hinrichten lassen. Grund dafür war der Ablauf des Haltbarkeitsdatums der noch vorhandenen Dosen Midazolam. Midazolam ist das Medikament, das in dem Giftcocktails für die Exekution enthalten ist. (ohe/sda)

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34 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Gleis3Kasten9
25.04.2017 16:07registriert April 2014
Hab den Kerl kurz gegoogelt und scheinbar hat er a) die Mutter des Kindes vergewaltigt, während das Kind in einem Nebenzimmer an einen Stuhl gefesselt war. Er tötete die Mutter, würgte das Kind bis es bewusstlos war und schlug dem Kind den Schädel mit dem Lauf einer Schreckschusspistole den Schädel ein. Das Kind überlebte trotz allem schwerverletzt. Soll ich mit so einer Person mitleid haben? Weil ich habe es nicht, auch wenn der Artikel so wirkt, als sollte es. Von mir aus hätte er die Strafe bis seinem letzten Tag absitzen können und sein Tod ändert genau nichts. Aber Mitleid? No way.
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KLeeX
25.04.2017 16:14registriert Januar 2014
Die Amis die so auf die Bibel schwören sollten sie vielleicht auch mal lesen. Es steht auch etwas über Vergebung oder haben sie das rausgerissen ?
Besser wird es den Angehörigen jetzt sicher nicht gehen.
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<m@g!c>
25.04.2017 15:42registriert September 2016
Der brief ist ja gut und recht aber die letzten worte ?
Es gibt einen grund warum ich diese dinge getan habe ?
Man kann ja zur todesstrafe stehen wie man will aber einen grund für eine vergewaltigung, gibt es meiner meinung nach nicht.
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