Tausende Menschen in Kolumbien haben für den US-Fotografen Spencer Tunick nackt posiert. Für viele ein einmaliges Erlebnis. «Diese Aktion hat mich sehr gereizt. Es ist eine verrückte Sache. Es ist anders, wunderschön. Es ist Kunst und es macht Spass.»
Spencer Tunick ist für seine Nacktfotografien bekannt. Überall auf der Welt realisiert er Installationen mit Entblössten. Inzwischen mehr als 75 Mal. Dass die aktuelle Installation in Kolumbien stattfindet, ist kein Zufall. Das Land steht kurz vor der Unterzeichnung eines Friedensabkommens mit linken Rebellen. Damit würde ein jahrzehntelanger Konflikt zu Ende gehen.
«Ich denke, es ist für einen Künstler sehr wichtig in ein Land zu kommen, in dem es Konflikte gibt. Diese kann man durch die Kunst verarbeiten. Und den Körper in die Kunst einbeziehen. Wenn jemand nackt ist, ist er Verbrechen und Gewalt schutzlos ausgeliefert.» Die Teilnehmer der Aktion bekommen einen limitierten Abzug des entstandenen Fotos. Die Arbeiten des Fotografen werden im Laufe des Jahres in Bogotas Museum für Moderne Kunst ausgestellt. (Reuters)