Hafen von Callao bei Lima: Der wichtigste Hafen bleibt vorerst noch offen, viele haben schon geschlossen. Bild: ENRIQUE CASTRO-MENDIVIL/REUTERS
Die Behörden in Peru haben wegen «anormaler Wellen» 23 Pazifikhäfen vorübergehend geschlossen. Vermutet wird ein Zusammenhang mit einem für Wissenschaftler rätselhaften Klimaphänomen: Das Meerwasser vor der Küste hat sich stark erwärmt.
Das Klimaphänomen ist bisher auf die peruanische Küste beschränkt. Es wird deshalb «Küsten-El-Niño» genannt. Das Meereswasser vor der Küste ist um über fünf Grad wärmer als sonst um diese Jahreszeit üblich. Stellenweise wurden sogar zehn Grad mehr gemessen.
Dramatische Rettungsaktion in Lima: Wegen des «Küsten-El-Niños» spielt in Peru das Wetter verrückt. Bild: Martin Mejia/AP/KEYSTONE
Wegen der dadurch ausgelösten starken Verdunstung des Wassers kam es zu heftigen Regenfällen in den Anden, was die Flüsse anschwellen liess und zu dramatischen Überschwemmungen und Erdrutschen führte.
Ganze Ortschaften wurden durch reissenden Ströme zerstört - das Gefälle von den Anden zur Küste verschlimmerte die Lage.Mindestens 78 Menschen kamen dadurch bisher ums Leben, insgesamt sind mehr als 600'000 Menschen betroffen.
Wie das Katastrophenzentrum mitteilte, soll die Sperrung der peruanischen Häfen bis mindestens Mittwoch andauern und gehe auf eine Forderung der Schifffahrtsdirektion der Marine zurück. Der grösste und wichtigste Hafen des Landes, Callao bei der Hauptstadt Lima, bleibt aber vorerst offen. (sda/dpa)
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