Bei heftigen Protesten gegen eine geplante Erhöhung der Treibstoffpreise in Haiti sind Medienberichten zufolge mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Sie seien bei Plünderungen im Port-au-Prince getötet worden, berichtete die Nachrichtenagentur HPN am Samstag.
Anti-govt protests erupted throughout the capital of PAP, #Haiti today. Corruption, violence, hunger and misery are taking their toll. pic.twitter.com/aRAZ8IX0PR
— HaitiInfoProject 📡 (@HaitiInfoProj) 7. Juli 2018
Auch die Polizei sprach von Todesopfern, nannte allerdings keine genaue Zahl.
Zahlreiche Menschen hatten zuvor gegen eine kräftige Erhöhung der Benzinpreise protestiert. Demonstranten steckten in der Hauptstadt Port-au-Prince Strassensperren in Brand, plünderten Geschäfte, griffen Hotels an und zündeten Autos an, wie der Radiosender Metropole berichtete. Vereinzelt fielen Schüsse.
#Haiti: Cancellation of several flights due to strong protests against rising fuel and gas prices. (Fra) https://t.co/IjGcDV7Z4T Video: neighborhood of Pétion Ville, in #PortauPrince this afternoon (from social network). pic.twitter.com/2fedjj0EEA
— ubique (@PersonalEscrito) 7. Juli 2018
Auch in anderen Städten wie Cayes, Jérémie, Cap-Haitien und Jacmel kam es zu heftigen Protesten. Die Flughäfen des Landes wurden geschlossen.
All flights out of Haiti canceled, roads blocked, and violent rioting in the street ensues as the government has announced a 50% increase in gas prices. #Haiti #haitipolitics #travel #solotravel #wanderlust #traveldeeper #roundtheword #rtwtour #Traveling #travelgram pic.twitter.com/TQIqd3cgbn
— travelirvana (@travelirvana) 7. Juli 2018
Die Regierung nahm die Preiseinhöhung von bis zu 50 Prozent daraufhin vorerst zurück. «Wir verurteilen die Gewalt und den Vandalismus», schrieb Premierminister Jack Guy Lafontant auf Twitter.
Haiti gilt als ärmstes Land der westlichen Hemisphäre. Der Karibikstaat ist weitgehend von Hilfszahlungen aus dem Ausland abhängig, es herrschen verbreitet Korruption und Gewalt. (sda/dpa)