Italien fordert Erklärungen zum Doppelpass von der österreichischen Regierung. Italiens Aussenminister Enzo Moavero Milanesi habe den italienischen Botschafter in Wien, Sergio Barbanti, aufgefordert, sich bei der Regierung in Wien bezüglich der jüngsten Informationen zum Thema Doppelpass für Südtiroler zu erkundigen.
So hiess es in einer Pressemitteilung des Aussenministeriums in Rom am Sonntagabend.
Das sagen @sebastiankurz und @HCStracheFP heute zur heftigen Kritik Italiens in Sachen Doppelstaatsbürgerschaft für Südtiroler: pic.twitter.com/AeCqavd3wv
— PULS 4 News (@puls4news) 19. Dezember 2017
Wie die «Tiroler Tageszeitung» vom Samstag aus Regierungskreisen erfuhr, soll bis zum 7. September an einem Gesetzesentwurf gefeilt werden. Dann tritt nämlich die Arbeitsgruppe zum dritten Mal zusammen. Bei den bisher abgehaltenen Strategiesitzungen wurde bereits der Kreis der möglichen Antragsteller definiert. Dabei soll es sich im Zusammenhang mit der Schutzfunktion Österreichs um alle in Südtirol wohnhaften italienischen Staatsbürger mit deutscher oder ladinischer Muttersprache handeln, berichtete die «TT». Die Arbeitsgruppen hätten zudem Rechte und Pflichten abgeklärt.
Sollten die Informationen der «Tiroler Tageszeitung» bestätigt werden, wäre der Gesetzentwurf aus italienischer Sicht eine «unangebrachte und grundsätzlich feindliche Initiative», vor allem angesichts der EU-Ratspräsidentschaft Österreichs, hiess es im Schreiben. Um Erklärungen wolle das italienische Aussenministerium auch die österreichische Botschaft in Rom bitten, hiess es. (sda/apa)