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Ein Tag der Trauer nach den blutigen Protesten: Palästinenser rufen Generalstreik aus

Ein Tag der Trauer nach den blutigen Protesten: Palästinenser rufen Generalstreik aus

31.03.2018, 10:1031.03.2018, 10:33
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Nach den blutigen Unruhen im Gazastreifen sind am Samstag im Westjordanland und in Ost-Jerusalem die Läden geschlossen geblieben. Der Generalstreik bezog sich auch auf Privatschulen, die samstags offen sind.

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hatte nach den Konfrontationen an der Grenze zu Israel einen Tag der Trauer ausgerufen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza erschossen israelische Soldaten am Freitag beim «Marsch der Rückkehr» mindestens 15 Palästinenser. Mehr als 1400 wurden verletzt, vor allem durch Tränengas.

epa06637416 Palestinians protesters run for cover from Israeli tear-gas during clashes after protests along the border between Israel and Gaza Strip, in the eastern Beit Hanun town, in the northern Ga ...
Ausschreitungen am Freitag: 15 Tote und viele Verletzte.Bild: EPA/EPA

Nach palästinensischen Medienberichten waren mehr als 20'000 Menschen zum «Marsch der Rückkehr» gekommen. Die radikal-islamische Hamas wollte mit der Aktion ihren Anspruch auf ein «Recht auf Rückkehr» für palästinensische Flüchtlinge und deren Nachkommen in das Gebiet des heutigen Israels untermauern. Israel lehnt eine Rückkehr in das eigene Staatsgebiet ab.

Am Samstag sollen im Gazastreifen die Toten beerdigt werden. Die Bevölkerung ist dazu aufgerufen, die Verletzten zu besuchen. (sda/dpa)

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15 Kommentare
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Randy Orton
31.03.2018 11:08registriert April 2016
Wieso schreibt man nicht einfach „die Terrororganisation Hamas“ anstatt „die radikal-islamische Hamas“? Beim IS wird auch nicht so unzimperlich mit Begriffen umgegangen und die Hamas ist zu Recht als Terrororganisation eingestuft (von der EU, von den USA und natürlich auch von Israel).
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