Rund zwei Monate nach dem Fehlstart einer russischen Sojus-Rakete ist erstmals wieder eine Crew zur Internationalen Raumstation ISS geflogen – und kam sechs Stunden später an. Die Rakete mit der US-Astronautin Anne McClain, dem Russen Oleg Kononenko und dem Kanadier David Saint-Jacques startete am Montag planmässig vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur.
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— srb news (@srbnews0) 3. Dezember 2018
Nach der Trennung von der dritten Antriebsstufe nahm das Raumschiff Kurs auf den Aussenposten der Menschheit rund 400 Kilometer über der Erde, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa mitteilte.
Die russische Raumfahrtbehörde stufte den Start als «erfolgreich» ein. Der Chef der Nasa, Jim Bridenstine, dankte via Twitter allen an der Mission beteiligten Mitarbeitern von Nasa und Roskosmos. «Ad astra» (zu den Sternen), schrieb Bridenstine auf Lateinisch.
Die drei Raumfahrer sollen rund sechs Monate im All bleiben und zunächst die Crew um den deutschen Kommandanten Alexander Gerst verstärken. Die Flug- und Einsatzpläne waren auf der ISS durcheinandergeraten, nachdem im Oktober die Rakete kurz nach dem Abheben versagt hatte. Zwei Raumfahrer konnten sich damals unverletzt retten.
Gerst, der aus Baden-Württemberg stammt, ist seit Juni auf der ISS und hat dort seit Anfang Oktober als erster Deutscher das Kommando inne. Die ISS sei bereit für die neuen Kollegen, twitterte der 42-Jährige. «Wir bringen die ISS nochmal in Form, bevor unsere Freunde mit der Sojus MS-11 ankommen», schrieb er und veröffentlichte Fotos von den letzten Vorbereitungen. (sda/dpa/afp)