Die australische Polizei hat am Dienstag eine Geiselnahme in Melbourne als Terrorattacke eingestuft. Bei dem Vorfall, den inzwischen die Terrormiliz Islamischer Staat für sich beansprucht hat, waren zwei Männer ums Leben gekommen. Eine als Geisel genommene Frau blieb unversehrt.
Die Polizei hat laut «Whitsunday Times» bekannt gegeben, dass der Täter die Frau als Escort Girl bestellt hatte, um die «üblichen Dienste» in Anspruch zu nehmen. Zuvor hatte er bereits einen Angestellten des Wohnhauses erschossen. Während der Geiselnahme bekannte sich der gebürtige Somalier zum IS und zum Terrornetzwerk Al-Kaida. Die Polizei stürmte schliesslich die Wohnung und erschoss den Mann. Drei Polizisten wurden bei der Aktion verletzt.
ISIS has officially claimed the Melbourne attack. pic.twitter.com/XaogpD1gDb
— Amarnath Amarasingam (@AmarAmarasingam) June 5, 2017
Die Tat sei von einem «Soldaten» des IS verübt worden, teilte die Miliz über ihr Propagandasprachrohr Amak mit. Polizeichef Graham Ashton sagte, der Fall werde als Terrorattacke eingestuft, allerdings nicht als Teil einer grösseren Verschwörung. Zum Bekenntnis des IS sagte er, dieser «springt immer auf und erklärt sich verantwortlich, sobald etwas passiert».
.@AhronYoung: thirty or forty rounds of gunfire have been heard at the scene of a hostage situation in Melbourne. https://t.co/k2zNgNSeGF pic.twitter.com/R3teCDJcbp
— Sky News Australia (@SkyNewsAust) June 5, 2017
(amü/sda/dpa/afp)