US-Präsident Donald Trump erwägt keine Auslieferung des Predigers Fethullah Gülen an die Türkei. Damit widerspricht er türkischen Angaben vom Wochenende.
Trump habe sich bei einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan am Rande des jüngsten G20-Gipfels in Argentinien nicht auf eine Überstellung festgelegt, sagte ein Vertreter der US-Regierung am Montag. Erdoğan macht Gülen für den Militärputsch gegen ihn im Jahre 2016 verantwortlich und will den Prediger zur Rechenschaft ziehen.
Dieser hat jedoch jede Beteiligung an dem Putschversuch zurückgewiesen. Gülen lebt seit fast zwei Jahrzehnten im US-Exil.
Der türkische Aussenminister Mevlüt Çavuşoğlu hatte am Sonntag gesagt, Trump habe gegenüber Erdoğan erklärt, die USA arbeiteten an der Auslieferung Gülens und weiterer Personen. (sda/reu)
«Es ist nicht richtig, die Leute in die Hölle zu schicken!»
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Die beliebtesten Kommentare
Butzdi
18.12.2018 06:56registriert April 2016
Trump streitet die Auslieferungsabsichten zwar ab, aber er hat schon so viele Male gelogen, dass es wohl kaum abwegig ist, dies hier auch als Option zu sehen. Eventuell hat er es aber auch versprochen und erinnert sich nur nicht mehr - wie er sich oft nicht erinnert, wann man salutiert, dass er verheiratet ist, wo sein Wagen steht oder wie man einen Schirm bedient.
Möglicherweise hat er aber einfach nur - wie so oft - seine Meinung komplett geändert weil er etwas auf FoxNews gesehen hat. Morgen sieht die irre Welt des Donald Trump - gegen den 7 Untersuchungen laufen - dann wieder anders aus.
700 mögliche Schweizer Verstösse gegen Russland-Sanktionen – die Sonntagsnews
Das Seco registrierte seit Beginn des Ukrainekriegs knapp 700 Verdachtsfälle zu Verstössen gegen die Russland-Sanktionen und der Bund will Schweizer Detailhändler für nachhaltigeren Konsum in die Pflicht nehmen. Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.
Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) hat laut «SonntagsZeitung» seit Beginn des Ukrainekriegs 2022 knapp 700 Verdachtsfälle zu möglichen Sanktionsverstössen registriert. Bisher seien 77 Verfahren eröffnet und 65 abgeschlossen worden, teilte das Amt auf Anfrage der Zeitung mit. In 26 Fällen seien Bussen ausgesprochen worden, meist wegen fahrlässigem Verhalten, oft aufgedeckt vom Zoll. Die Fälle reichten von dem Versuch, eine Luxusuhr im Wert von 300’000 Franken nach Russland auszuführen, über den Import einer Sauna aus Belarus bis hin zu Lieferungen von Industriegütern wie Werkzeugmaschinen-Ersatzteilen, deren Export nach Russland verboten ist. Auch ein Mann, der Waffenteile in Russland bestellt habe, sei gebüsst worden. Die Strafen reichten von 300 bis 5000 Franken. Rund zwei Drittel der gemeldeten Fälle beträfen Importe, ein Drittel Exporte. Zwei grössere Verfahren seien an die Bundesanwaltschaft übergeben worden.