Eine Geste des US-Präsidenten bei dem historischen Gipfeltreffen in Singapur sorgt für Verwunderung und Kritik. Nordkoreanische Staatsmedien hatten ein Video von Donald Trump veröffentlicht.
US-Präsident Donald Trump steht nach einem Militärgruss an einen Drei-Sterne-General aus Nordkorea in der Kritik. «Es ist eine übliche Gefälligkeit, entsprechend zurückzugrüssen wenn ein Militäroffizier einer ausländischen Regierung salutiert», sagte Regierungssprecherin Sarah Huckabee Sanders am Donnerstag.
Trump returns salute of North Korean general at summit, state media footage reveals; PO-51TH pic.twitter.com/dtd4IkhIgC
— CNN Newsource (@CNNNewsource) June 14, 2018
Die nordkoreanischen Staatsmedien hatten ein Video von Trump veröffentlicht, in dem dieser dem Minister der Volksarmee die Hand schütteln will. Stattdessen salutiert No Kwang Chol aber. Beide nehmen denn die jeweils andere Begrüssungsgeste vor – Trump salutiert, während No seine Hand ausstreckt. Letztlich kommt es zum Handschlag.
Bei Trump-Gegnern, die dem Präsidenten ohnehin bereits ein zu weitreichendes Entgegenkommen gegenüber Kim vorwerfen, sorgte der Vorfall für Irritationen. «Es überrascht niemanden, dass Nordkorea unseren Präsidenten für seine Propagandazwecke einspannt», schrieb Senator Chris Van Hollen im Kurzmitteilungsdienst Twitter. «Kim Jong Un kann sofortige Zusagen einstecken, während er selbst keine konkreten Verpflichtungen eingeht. Ekelhaft zu sehen, wie Trump unsere Verbündeten in Kanada kaltmacht und dann Kim lobpreist, während er vor dessen Generälen salutiert.»
Trumps Geste bei dem historischen Gipfeltreffen mit Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un am Dienstag in Singapur hatte für Verwunderung und Kritik gesorgt, da Washington und Pjöngjang sisich technisch noch im Krieg befinden, weil nach dem Koreakrieg in den 1950er Jahren kein Friedensabkommen geschlossen wurde. (whr/sda)