Eine erste Gruppe der Karawane von Migranten aus Mittelamerika hat am Wochenende die mexikanische Stadt Tijuana an der Grenze zu den USA erreicht. Es soll sich um etwa 80 Migranten handeln, von denen die meisten Mitglieder der LGBT-Community sind, wie CBS berichtet. Sie seien vor Diskriminierung und Bedrohungen in ihren Heimatländern auf der Flucht.
Sie hätten sich vom Haupthorst der Karawane getrennt, weil sie dort verbalen Belästigungen ausgesetzt gewesen seien. Die Migranten wollen in den USA Asyl beantragen.
Verschiedene Karawanen mit Tausenden Migranten aus Honduras, Guatemala und El Salvador sind in Mexiko unterwegs in die USA. Viele der Auswanderer flüchten vor der Gewalt in ihrer Heimat, die vor allem von mächtigen Jugendbanden ausgeht. Die sogenannten Maras betreiben Drogenhandel und Schutzgelderpressung, kontrollieren ganze Stadtteile und zwangsrekrutieren Jugendliche.
«Wir sind aus Honduras weggegangen wegen der Armut und weil es keine Arbeit gibt», sagte Karin Julissa Ramos Mancia. Gemeinsam mit ihrem Mann, ihrer Tochter und einer Freundin ist sie bereits seit drei Wochen unterwegs.
US-Präsident Donald Trump hatte den Zug der Migranten nach Norden zuletzt immer wieder als Invasion bezeichnet. Es seien viele schlechte Menschen darunter. Beweise für seine Behauptungen legte er nicht vor.
Zur Begrenzung der illegalen Zuwanderung aus Zentralamerika hat US-Präsident Donald Trump eine Verschärfung des Asylrechts in Kraft gesetzt. Vorläufig dürfen nur noch Menschen in den USA Asyl beantragen und gewährt bekommen, die legal einreisen.
Damit werden die USA einen anderen Weg beim Asyl einschlagen als die EU. Dort können alle Einreisenden – auch solche, welche die EU-Grenzen unerlaubt überschreiten – Asyl beantragen und werden nicht automatisch abgeschoben. (whr/sda)