Wir erinnern uns: Die Amerikanerin Tess Thompson Talley postete auf Facebook Fotos von ihrer in Afrika geschossenen Beute. «Ein Lebenstraum ist wahr geworden», schrieb die Amerikanerin dazu sichtlich stolz und posierte vor dem erlegten Tier.
screenshot twitter
Die Giraffe wurde als gefährdet identifiziert – und die Social Media-Gemeinschaft findet das gar nicht cool. Kein Wunder, dass sich auf Twitter ein Shitstorm gegen Thompson Talley entlud.
«Weisse amerikanische Barbarin, die teilweise Neandertaler ist, kommt nach Afrika und erschiesst, mit südafrikanischer Dummheit, eine sehr seltene schwarze Giraffe. Sie heisst Tess Thompson Talley. Bitte teilen»
Nachdem die Amerikanerin sogar Drohungen erhielt, war sie für eine Stellungnahme nicht verfügbar. Jetzt meldete sie sich aus eigenem Antrieb per Email bei verschiedenen Medien, unter anderem bei CBS News und Fox News, um ihre Sicht der Dinge darzulegen.
Tess Thompson Talley gegenüber fox news
Weiter schrieb sie, dass die Giraffe bereits 18-jährig gewesen sei und somit zu alt für die Fortpflanzung. Und zudem hätte das Tier drei junge Giraffenbullen getötet. Nun könne sich die Population wieder ungehindert vermehren.
Tatsächlich zitiert The Washington Post einen Experten, der der Amerikanerin Recht gibt. Diese Giraffenart vermehre sich in freier Wildbahn und sei nicht auf der Liste der gefährdeten Tiere anzutreffen.
Eigentlich tut das aber gar nichts zur Sache. Der Experte findet, dass das Töten der Giraffe aus moralischer und ethischer Sicht völlig verwerflich sei.
Und die Twitter-Gemeinde konnte die Amerikanerin mit ihren Aussagen sowieso nicht milde stimmen.
Video: srf