Die Zahl der Todesopfer bei den Waldbränden in Kalifornien ist auf mindestens 25 gestiegen. Allein in der Gegend um die nordkalifornische Stadt Paradise seien 23 Opfer geborgen worden, teilte die Feuerwehr mit. 2 Tote wurden im Süden bei Malibu entdeckt.
Mehrere Tausend Feuerwehrsleute sind währenddessen im Einsatz und kämpfen gegen die Flammen. Dem US-Präsidenten Donald Trump scheint das nicht zu reichen. Er wirft den Behörden des westamerikanischen US-Bundesstaates Missmanagement vor. Auf Twitter schrieb Trump: «Es gibt keinen Grund für diese massiven, tödlichen und teuren Feuer in Kalifornien ausser dem erbärmlichen Forstmanagement.»
There is no reason for these massive, deadly and costly forest fires in California except that forest management is so poor. Billions of dollars are given each year, with so many lives lost, all because of gross mismanagement of the forests. Remedy now, or no more Fed payments!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 10. November 2018
Trump drohte dem demokratisch regierten Bundesstaat mit dem Entzug von Bundesmitteln, wenn sich die Situation nicht verbessern würde.
Der Verband der Feuerwehrleute in Kalifornien (CPF) wehrte sich gegen Trumps Schimpftiraden. Trump habe eine uninformierte politische Drohung gegen die unschuldigen Opfer dieser verheerenden Feuer ausgesprochen, heisst es auf Twitter. Es sei ein «schmählicher Angriff» auf die Feuerwehrleute, die ihr Leben im Kampf gegen die Flammen riskieren.
Neben der CPF wehrte sich auch Harold Schaitberger, Präsident des in der USA und Kanada agierenden Feuerwehrverbands International Association of Fire Fighters (IAFF). Er warf Trump einen vrstörenden Mangel an wahrem Verständnis des Desasters vor. Die Kommentare des US-Präsidenten seien «rücksichtslos und unverschämt» gegenüber den Einsatzkräften und Opfern, präzisierte der IAFF auf Twitter.
From @CAFirefighters Pres. Brian Rice: "The president's attack is ill-informed, ill-timed and demeaning to victims and to our #firefighters on the front lines. #CA fire victims need support instead of recrimination and blame." Full statement HERE: https://t.co/femcjxC0PY https://t.co/tQHtqiWZEB
— CPF (@CAFirefighters) 10. November 2018
#IAFF Calls @realDonaldTrump Tweet on #CaliforniaWildfires Response “Irresponsible, Reckless and Insulting” https://t.co/PFf8MtJCRU
— IAFF (@IAFFNewsDesk) 10. November 2018
Auf die harschen Antworten reagierte Trump. Einen halben Tag nach seinem ersten Tweet setzte er eine neue Nachricht ab. Dieses Mal schien er den Feuerwehrleuten gegenüber milder gestimmt. So schrieb er: «Unsere Herzen sind bei den Feuerwehrleuten. »
These California fires are expanding very, very quickly (in some cases 80-100 acres a minute). If people don’t evacuate quickly, they risk being overtaken by the fire. Please listen to evacuation orders from State and local officials!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 10. November 2018
(ohe/sda)