Der verbale Kleinkrieg von US-Präsident Donald Trump und Nordkorea-Diktator Kim Jong un geht in die nächste Runde.
Kim hatte in seiner Neujahrsansprache den USA gedroht: «Die gesamten Vereinigten Staaten liegen in Reichweite unserer Kernwaffen und auf meinem Schreibtisch steht immer ein Atomknopf».
Jetzt schiesst Donald Trump zurück und macht einen Vergleich, den schon an Teenager-Rhetorik auf dem Schulhausplatz erinnert. Kim habe «gerade erklärt», dass der Atomknopf immer bereit stehe, schrieb Trump auf seinem offiziellen Account.
Jemand aus dem «verbrauchten und ausgehungerten Regime» möge Kim bitte darüber informieren, «dass auch ich einen Atomknopf habe, aber er ist viel größer und mächtiger als seiner, und mein Knopf funktioniert!», schrieb Trump in der Nacht auf Twitter.
Die US-Botschafterin bei der Uno, Nikki Haley, dämpfte die Erwartungen an mögliche Gespräche zwischen Süd- und Nordkorea.«Wir werden die Gespräche nicht ernst nehmen, wenn sie nichts unternehmen, um alle Atomwaffen in Nordkorea zu verbannen», sagte Haley am Dienstag.
In Nordkorea sei ein «sehr rücksichtsloses Regime» an der Macht.«Wir glauben nicht, dass wir ein Heftpflaster brauchen, und wir glauben nicht, dass wir lächeln und ein Foto machen müssen», sagte Haley. Die USA würden eine nukleare Aufrüstung Pjöngjangs «niemals akzeptieren».
Südkorea hatte dem verfeindeten Norden am Dienstag Gespräche auf hoher Ebene in der kommenden Woche angeboten. Die Regierung in Seoul reagierte damit auf die Neujahresansprache von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un, in der er in Aussicht gestellt hatte, dass Nordkorea eine Delegation zu den Olympischen Winterspielen in Südkorea entsenden könnte.
US-Präsident Donald Trump schrieb mit Blick auf mögliche Gespräche auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter zunächst: «Vielleicht ist das eine gute Nachricht, vielleicht nicht - wir werden sehen.»
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
wipix
03.01.2018 04:44registriert Oktober 2015
Chindergarte!
Wüde es nicht um narzisstisch deformierte Persönlichkeiten mit A-Waffen als Spielzeug gehen, wärs nur zum Lachen!
Könnt ihr Medien uns nicht mal einen Tag mit dem getwitterten Scheiss von Trump in Ruhe lassen?
Sobald der Typ irgendwas ablässt, springen die Medien wie kleine Kinder mit Zuckerschock um den Weihnachtsbaum und basteln eine Meldung daraus. Abschreiben, was einer twittert ist ja auch nicht wirklich Journalismus.
Wer das alles will, kann ja Trump auf Twitter folgen.
Ein Kanzler-«Quadrell» mit seltsamen Schweiz-Bezügen
Eine Woche vor der Bundestagswahl trafen sich die Spitzen der vier grössten Parteien zur Fernsehdebatte. Der Erkenntnisgewinn war bescheiden, und davon profitiert vor allem einer.
Als ARD und ZDF am letzten Sonntag ein Duell mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und CDU-Chef Friedrich Merz durchführten, mangelte es nicht an Kritik. Es sei ein Format im Stil der alten Bundesrepublik, das nicht zur heutigen Politiklandschaft passt, hiess es. Diese ist unübersichtlicher als in den Zeiten des «Dreiklangs» von CDU/CSU, SPD und FDP.