International
USA

Massenproteste in St.Louis nach Freispruch für weissen Polizisten

Protesters gather, Friday, Sept. 15, 2017, in St. Louis, after a judge found a white former St. Louis police officer, Jason Stockley, not guilty of first-degree murder in the death of a black man, Ant ...
Bild: AP/AP

Massenproteste in St.Louis nach Freispruch für weissen Polizisten

16.09.2017, 06:1216.09.2017, 12:22

In den USA sorgt erneut ein Fall von Polizeigewalt gegen einen Schwarzen für Unruhen mit Verletzten und zahlreichen Festnahmen. Ein Gericht in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri sprach am Freitag (Ortszeit) einen früheren Polizisten frei, der 2011 einen mutmasslichen Drogenhändler erschossen hatte.

Protesters gather, Friday, Sept. 15, 2017, in St. Louis, after a judge found a white former St. Louis police officer, Jason Stockley, not guilty of first-degree murder in the death of a black man, Ant ...
Bild: AP/AP

Auf Videoaufnahmen war zu sehen, dass der Afroamerikaner unbewaffnet gewesen war. Das Gericht erklärte, eine Mordabsicht bei dem früheren Polizisten lasse sich aus Mangel an Beweisen nicht feststellen.

Der Angeklagte hatte ausgesagt, er habe den Mann in Notwehr erschossen, als dieser nach einem Revolver griff. Die Waffe ist aber auf mehreren Überwachungs- und Handyvideos nicht zu sehen.

Vor dem Gericht skandierten Demonstranten nach dem Urteil «keine Gerechtigkeit, kein Frieden». Am Rande der Proteste kam es zu Krawallen, die Polizei setzte Tränengas ein. Zehn Polizisten wurden verletzt, 23 Personen festgenommen.

An den Protesten beteiligte sich auch der Vater des derzeit bekanntesten schwarzen Opfers von Polizeigewalt, Michael Brown. Sein gleichnamiger Sohn war vor gut drei Jahren in der Stadt Ferguson in Missouri von einem Polizisten getötet worden.

Police line up as protesters gather, Friday, Sept. 15, 2017, in St. Louis, after a judge found a white former St. Louis police officer, Jason Stockley, not guilty of first-degree murder in the death o ...
Bild: AP/AP

Der Fall löste wochenlange Unruhen in den USA aus. Der verantwortliche Polizist wurde ebenfalls nicht angeklagt, obwohl der 18-jährige Brown unbewaffnet war. Sein Vater sagte nun dem Sender CNN: «Die Leute haben die Nase voll davon.» (viw/sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
US-Verkehrsminister will keine Pyjamas und Schlarpen in Flugzeugen mehr
In einer Zeit, in der die USA viele Probleme plagen, hat sich der Verkehrsminister einen etwas seltsam anmutenden Kampf auf die Agenda geschrieben. Es geht um Pyjamas in Flugzeugen.
US-Verkehrsminister Sean Duffy hat eine Botschaft an seine amerikanischen Mitbürger gerichtet, die überrascht. Bei einem Auftritt am Flughafen Newark in New Jersey sagte Duffy, er habe eine «Verrohung der Höflichkeit» unter Flugreisenden festgestellt. Er starte deshalb eine sogenannte «Höflichkeitskampagne», um mehr Rücksicht und Geduld während des dichten Reiseverkehrs in der Ferienzeit einzufordern. Dazu gehöre auch, nicht in Pyjama und Schlappen am Flughafen aufzutauchen, so Duffy.
Zur Story