US-Präsident Donald Trump lässt den Leichnam des verstorbenen US-Präsidenten George H. W. Bush in Texas von der Air Force One abholen. Trump sagte beim G20-Gipfel in Buenos Aires, er würde zunächst mit der Boeing 747 zurück nach Washington fliegen.
Die Präsidenten-Maschine werde dann nach Houston geschickt, um Bushs Leiche in die US-Hauptstadt zu bringen. Trump nannte die Geste «eine besondere Ehrung, die er sehr verdient hat». Trump wollte noch am Samstagabend (Ortszeit) aus Argentinien abreisen.
Der Leichnam Bushs soll von Montag an im US-Kapitol in Washington aufgebahrt werden. Das teilten der Mehrheitsführer der Republikaner im Senat, Mitch McConnell, der Sprecher des Repräsentantenhauses, Paul Ryan, und die Vorsitzenden der oppositionellen Demokraten in den beiden Kammern, Chuck Schumer und Nancy Pelosi, mit. Am Montag um 17 Uhr Ortszeit sei eine Zeremonie beider Kammern des US-Parlaments geplant. Danach könnten Bürger bis Mittwoch Abschied vom Ex-Präsidenten nehmen.
Trump hatte den kommenden Mittwoch wegen Bushs Tod zum Nationalen Trauertag erklärt. Bundesbehörden bleiben an dem Tag geschlossen. Trump hatte ausserdem angeordnet, die Flaggen am Weissen Haus, an allen öffentlichen Gebäuden in den USA und an US-Vertretungen sowie Militärbasen im Ausland für 30 Tage auf halbmast zu setzen.
Auch die US-Börsen New York Stock Exchange und Nasdaq sollen am Mittwoch wegen des Todes des früheren US-Präsidenten geschlossen bleiben. Wegen des Gedenkens an Bush fände an diesem Tag kein Handel an den Aktienmärkten statt, teilten die beiden Börsenbetreiber am Samstag mit.
Die Sprecherin des Weissen Hauses, Sarah Sanders, sagte am Samstag, Donald Trump und First Lady Melania Trump würden an der Trauerfeier für Bush in der Nationalen Kathedrale in Washington teilnehmen. Ein Staatsbegräbnis in den USA erstreckt sich über mehrere Tage.
«Ich liebe Dich auch» – das waren Medienberichten zufolge die letzten Worte, die der frühere US-Präsident George H. W. Bush vor seinem Tod sprach.
Die «New York Times» und der Sender CNN berichteten am Samstag, als Bushs Dahinscheiden absehbar gewesen sei, sei sein Sohn George W. Bush in einem Telefongespräch auf Lautsprecher geschaltet worden. Bush junior – der acht Jahre nach dem Ende der Amtszeit seines Vaters Präsident wurde – habe gesagt, dass er ein «wunderbarer Vater» gewesen sei und dass er ihn liebe. «Ich liebe Dich auch», habe Bush senior geantwortet.
Die «New York Times» zitierte den Freund und früheren Aussenminister von George H. W. Bush, James A. Baker, der beim Tod Bushs dabei war. Ausserdem seien Familienangehörige und Freunde Bushs anwesend gewesen. Baker sagte, der frühere Präsident – der lange an einer Form von Parkinson litt – sei friedlich gestorben. «Und er war bereit.» (sda/dpa/reu)