Ein Valentinstag des Grauens: An einer Schule in Parkland, Florida sind bei einer Schiesserei 17 Menschen gestorben. Mindestens 12 Menschen sind schwer verletzt worden. Einige befinden sich in kritischem Zustand. «Es ist einfach schrecklich. Betet für die Opfer, die derzeit noch notoperiert werden», sagte der Polizeichef.
So lief die Tat laut ersten Erkenntnissen ab:
Der Schütze wurde Stunden nach der Tat gefasst. Bilder zeigen, wie Polizisten einen Mann in Handschellen abführen. «Er hat sich bei der Festnahme nicht gewehrt», so der Polizeichef.
Beim Täter soll es sich um den 19-jährigen Ex-Schüler Nikolaus Cruz handeln. Er sei aus «disziplinarischen Gründen» von der Marjory Stoneman Douglas High School ausgeschlossen worden. Die Sicherheitsbehörden hätten bereits damit begonnen, seine Websites und Beiträge in sozialen Netzwerken zu untersuchen. Dabei gebe es einige «sehr, sehr beunruhigende» Beiträge.
An der Schule spielten sich nach den Schüssen entsetzliche Szenen ab. Viele Schüler lieferten verzweifelte Berichte ab. Sie schilderten, wie sie an Leichen und Blutlachen vorbei die Schule verliessen, wie sie sich in Abstellräumen und Spinden oder unter Schulbänken verbarrikadierten. Einige schrieben ihren Eltern via Handy stumme Schreie nach Trost: «Was soll ich tun? Wo soll ich hin?». 129 Lehrer unterrichten an der Schule mehr als 3000 Schülerinnen und Schüler – von der 9. bis zur 12. Jahrgangsstufe.
Geschockte Augenzeugen erklärten ihre schlimmsten Momente. «Ich hörte plötzlich mehrere Schüsse. Es ist ein Wunder, dass ich noch lebe», so eine Schülerin zu CNN.
RAW VIDEO: SWAT Team Clears Classroom Following Deadly School Shooting In Florida pic.twitter.com/ARYekZI17p
— Breaking911 (@Breaking911) February 14, 2018
Augenzeugen berichteten, im Schulhaus der Highschool sei «eine Menge Blut» zu sehen gewesen. Videos auf Twitter zeigen, wie SWAT-Teams Klassenzimmer durchkämmen.
Terrifying video (warning: disturbing) from inside Marjory Stoneman Douglas High as a gunman opens fire nearby. #WBZ pic.twitter.com/c67NSTEbkP
— Liam Martin (@LiamWBZ) February 14, 2018
Am Rande des weiträumig abgesperrten Areals warteten Eltern voller Sorge auf ihre Kinder.
US-Präsident Donald Trump liess sich nach Angaben des Weissen Hauses über die Lage in Florida unterrichten. «Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Betroffenen», hiess es in einer Stellungnahme
My prayers and condolences to the families of the victims of the terrible Florida shooting. No child, teacher or anyone else should ever feel unsafe in an American school.
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) February 14, 2018
Der Vorfall in Florida ist bereits das 19. Vorkommnis mit Schusswaffen an einer Schule in den USA im laufenden Jahr 2018. Erst vor drei Wochen waren in Kentucky zwei Schüler durch Kugeln ums Leben gekommen. Regierung und Parlament haben Forderungen nach einer Verschärfung von Waffengesetzen bisher stets eine Absage erteilt.
Update folgt ...
Students at Stoneman Douglas High School in Parkland, Florida flee amid reports of a shooting at the school. “The school immediately went on lockdown but is now dismissing students,” Broward School District says. https://t.co/BuEAqGjCN1 pic.twitter.com/TWqjnIVT87
— ABC News (@ABC) 14. Februar 2018
(rst/amü/sda)