Das Buch erscheint zwar erst nächste Woche, erste Ausschnitte wurden jedoch bereits am Dienstag veröffentlicht. Was darin über das Arbeitsklima im Weissen Haus steht überrascht nicht wirklich. Es zeigt jedoch, dass selbst vertraute Mitarbeiter keine hohe Meinung von Trump haben.
Trump sagte in der Vergangenheit, dass er gerne unter Eid vor Mueller aussagen würde. Im Januar 2018 probten Trump und sein ehemaliger persönlicher Anwalt Dowd eine Aussage unter Eid. In dieser Probe verstrickte sich Trump angeblich in so viele Widersprüche und Lügen, dass Dowd die Aussage verhinderte. Zu Mueller sagte er angeblich über Trump:
Weiter befürchtete er, dass die Transkripte der Proben an die Öffentlichkeit gelangen würden und Trump wie einen Idiot aussehen lassen würden.
Nachdem Trump nicht einsah, dass er in einer Aussage unter Eid nicht gut aussehen würde, sagte ihm Dowd, dass er nicht helfen könne. Er kündigte am nächsten Tag
Im Buch beschreibt Woodward die Verzweiflung von Mattis, als es um die US-Aussenpolitik im Nahen Osten und Asien ging. So sagte Trump im April 2017 als im syrischen Bürgerkrieg chemische Waffen verwendet wurden:
Mattis musste sich Mühe geben, um den Präsidenten zu beruhigen und von einer prompten Reaktion abzuhalten. In einem anderen Meeting im Januar 2018 hinterfragte Trump die Ausgaben des US-Militärs und fragte, wieso die USA eine Truppenpräsenz in Südkorea hätten. Ebenfalls hinterfragte er den Sinn von Raketenerkennungssystemen.
In der Folge sagte Mattis zu Kollegen:
Zu Arbeitskollegen sagte der ehemalige Chefwirtschaftsberater Cohn, dass er einmal einen Brief vom Schreibtisch des Präsidenten verschwinden liess. Der Brief hätte unter Umständen einen grossen Handelsvertrag mit Südkorea gefährdet. Während einem Treffen bezüglich der politischen Lage auf der Koreanischen Halbinsel fragte Cohn, was Trump brauchen würde, damit er ruhig schlafen könnte. Trump antwortete:
Dieses Treffen war für den ehemaligen Verteidigungsminister Rex Tillerson zu viel und verleitete ihn zur Aussage, dass Trump ein «f**king moron» sei. Für Cohn selbst war dieses Treffen mit ein Grund, dass er von seinem Posten zurücktrat.
Laut Woodward ist der Stabschef bald Geschichte. Angeblich sagte Kelly zu Mitgliedern des Stabes:
Als John Kelly mitbekam, wie Trump Cohn behandelte, sagte er anscheinend:
Angeblich half Porter dem ehemaligen Wirtschaftsberater Cohn um Dokumente vom Schreibtisch des Präsidenten verschwinden zu lassen. Zum Arbeitsklima sagte er:
Zum Arbeitsklima sagte er:
Sessions wurde in der Öffentlichkeit bereits oft von Trump gedemütigt. Im Privaten sei er jedoch noch viel grausamer, so sagte er angeblich zu Porter:
Priebus sagte über die Trump-Mitarbeiter im Weissen Haus, dass sie «geborene Raubtiere» seien. Er beschrieb die Situation als folgende:
Die persönlichen Quartiere des Präsidenten bezeichnete er als «Teufelswerkstatt» und Sonntagnacht (in der Trump jeweils seine «produktivste» Zeit auf Twitter hat) als «Geisterstunde»
Über den aktuellen Handelsminister Wilbur Ross sagte Trump angeblich, dass er ihm nicht mehr vertraue und er nicht wolle, dass Ross weiter Verhandlungen führt. Dass Trump alles bestreitet, war natürlich klar.