Das leichteste heute gebaute Auto wiegt gerade mal ...
Ja, das gibt's noch: Ein Autofahrerlebnis, das wirklich Spass macht.
Der Clou dabei sind nicht Unmengen an Pferdestärken oder fette Spoiler, sondern die leichte Bauweise und dünne Reifen. Ladies and Gentlemen, wir präsentieren: the Pembleton T24!
Dochdoch, das ist ein topmodernes, heute gebautes Auto. Eins, das den modernen Sicherheitsanforderungen entspricht. Aber ja, gewiss eins, das designmässig eindeutig von 1920ern inspiriert ist.
Cyclecars – so nannte man jene Autogattung, die hauptsächlich zwischen 1910 und Ende der 20er Jahre gebaut wurden. Hier gab es sportliches Fahrverhalten zu einem erschwinglichen Preis. Die Abgrenzung zu grösseren Autos wurde durch Hubraum, Reifengrösse und Gewicht festgelegt.
Dieser Tradition folgend baut die Automanufaktur Pembleton, in der malerischen westenglischen Grafschaft Shropshire heimisch, Autos, die nicht nur in ästhetischer Hinsicht ihren Vorbildern ähneln, sondern auch in Bezug auf den gesamten Ansatz. Hier werden Karosserien von Fachpersonen liebevoll von Hand geformt, genietet und – Stichwort Gewichtseinsparung – gebohrt. Nur kommt bei Pembleton noch moderne Technologie dazu: ein sparsamer V-Twin-Motor mit elektronischer Benzineinspritzung (konkret: der eines Moto Guzzi V85), Einzelradaufhängung, Scheibenbremsen und die üblichen weiteren heutigen Technikstandards. Und – nicht unwichtig – ein für seine Grösse erstaunlich grosszügiger Kofferraum.
Vor allem ist der Pembleton T24 ein ordentlich flinkes Sportwägelchen. Mit einer Motorenleistung von ...
... 79 PS. Jap, so viel leistet der 850-cc-Motor gerade mal. Untermotorisiert? Mitnichten. Denn das Auto wiegt ...
...
... jetzt kommt's ...
...
... 361 Kilo.
Somit ist der Pembleton T24 offiziell das leichteste Serienproduktionsauto der Welt. Und ausserdem eins mit einem Leistungsverhältnis von 218 PS pro Tonne – mehr als genug, um mit den PS-stärksten Autos im Alltagsverkehr mitzuhalten (wenn nicht gar davonzufahren). Das alles für umgerechnet 37'000 Franken.
Seht, für den Individualverkehr existiert das Konzept des Fahrspasses kaum noch. Zu dicht ist der Alltagsverkehr, zu langweilig sind die Einkaufsfahrten und Pendlerrouten. Stattdessen setzt man auf Komfort, Infotainment und Berieselung. «Ich kann per Voice Command einen Tweet raushauen, während ich im Stau stehe!» Yay. (Ich persönlich empfehle: ÖV – aber das ist ein anderes Thema ...)
Derweil liefert man sich im oberen Preissegment Schwanzvergleiche mit exorbitanten PS-Zahlen (und noch exorbitanteren Preisen). Dies, obwohl es schlicht unmöglich ist, ein 500-PS-Auto auf öffentlichen Strassen seiner Leistung entsprechend zu fahren. Ausser, man will im Knast landen. Oder im Grab.
Aber es gibt noch eine dritte Lösung.
Jawohl, Fahrspass im Alltag existiert sehr wohl noch. Jay Leno definierte es mal sehr treffend als «being able to use ALL the horsepower ALL the time» – alle Pferdestärken, immer. Einen kleinen Motor hochtourig zu fahren bietet viel mehr Engagement, als in einem PS-Monster dauernd aufs Tempolimit achten zu müssen. Kommt dazu, dass man, wie im Pembleton, im offenen Cockpit in Ledersitzen hockt und auf dünnen Reifchen unterwegs ist, die genau die perfekte Balance zwischen grip und spin bieten – hey, dann ist selbst die halbstündige Fahrt ins Büro jedes Mal ein Erlebnis.
Und für einen Weekend-Roadtrip mit der Partnerin oder dem Partner ist es wohl unschlagbar. Verdammt. Ich will eins.
Bonus 1: 361 Kilo und vier Räder sind dir zu extravagant? Pembleton baut auch noch den V-Sport, ein 298 Kilo schweres Dreirad: