Oft war's das erste eigene Auto. Oder vielleicht dasjenige, das saugeil war, der Vernunft wegen aber aufgegeben werden musste. Vielleicht aber jenes von der Grosi, beim Anblick dessen du wohlige Kindheitserinnerungen assoziierst. Ach, wir alle haben das eine Auto aus unserer Vergangenheit, das wir vermissen.
Bei mir sind's gleich zwei.
Zum einen mein erstes Auto:
Lancia Y10 Fire LX, Baby! YEAH. Jahrgang 1990 (oder so).
Eigentlich gehörte er meiner Grossmutter, aber er fiel in die Zeit, in der sie immer weniger Auto fuhr, ich aber umso mehr. Und er war super. Grundsätzlich ein Fiat Panda mit schickerer Karosserie, wurde er in Italien als Autobianchi Y10 verkauft, in Europa als Lancia. Er war klein und sparsam und man konnte trotzdem erstaunlich viel hinein beigen, wenn man die Rücksitze umklappte. Ich schaffte es gar, meinen Kontrabass plus Verstärker reinzuquetschen. Zu viert haben wir gefühlt 100 Fahrten zum Nonno ins Piemont damit gemacht und der kleine Lancia machte nie Probleme. Auch im tiefsten Winter sprang er sofort an. Ein geniales Ding.
Und weil's mein erster Wagen war und ich ein jugendlicher unerfahrener Tubel, habe ich das arme Ding sowas von arg strapaziert. Hey, was soll ich sagen? Es ist nun mal ein italienischer Kleinwagen. Ergo fährt man sowas hochtourig und mit hyperaktiver Ganghebelbetätigung. Mal habe ich bei etwas zu ambitionierter Kurvengeschwindigkeit das Auto auf die Seite gelegt. Für die Spenglerarbeiten ging der grösste Teil meiner Ersparnisse drauf. Trotzdem: Ich liebte das Auto.
Ebenfalls vermisse ich mein zweites Auto (in das der vorherige Lancia vermutlich hinten reingepasst hätte): Chevrolet Sportvan Beauville, 1990.
Bis zu acht Personen konnten es sich darin gemütlich machen (Klimaanlage, alles) plus eine gesamte Band-Backline. Selbst bei Vollbeladung hatte er immer locker genug Power-Reserve aus dem drehmomentstarken V8, was ein ungemein angenehmes Fahrgefühlt bedeutete. Als ich den Chevy Van schlussendlich verkaufte, stellte ich alsbald fest: Auf einen Schlag war ich ein unglücklicherer Mensch (... was in der Folge zu anderen, interessanten Auto-Käufen führte – aber das ist eine andere Geschichte).
Mitnichten bin ich der Einzige, der solche nostalgischen Gefühle hegt, weshalb ich mal in der watson-Redaktion herumgefragte. Und siehe da:
Madeleine ist nicht nur die beste Ressortleiterin der Welt und ausserdem eine talentierte Schlagersängerin, sondern hat auch noch exquisiten Geschmack in Sachen Autos:
Unser Account Director Sales/Marketing bringt es auf den Punkt: «Grundsolide.»
Okay, Melina, logisch kann man so ein Ding einfach nur lieben:
Selbstredend verzeihen wir es Yasmin Müller, wenn sie sich nicht genau an die Automarke erinnert – dafür bekam das Gefährt den ultimativen Liebesbeweis: einen Namen.
Sina vom Videoteam kam in ihrer Jugend in den Genuss von gleich zwei absoluten Kult-Autos:
«Gilt das auch?», fragt UI/UX-Designerin Megan. Und ob!
Newsdesk-Legende Adi Eng antwortete als Erster: