Panzer, Kampfflugzeuge, Kriegsschiffe. Sie alle werden irgendwann ausgemustert. Doch was geschieht eigentlich mit dem alten Kriegsmaterial? Sechs Beispiele von erschreckender Schönheit.
Als die irakische Armee im Zweiten Golfkrieg aus Kuwait zurückgedrängt wurde, geschah dies unter grossen materiellen Verlusten seitens des Irak. Vor allem die alten Panzer der irakischen Streitkräfte hatten gegen die hochtechnisierte US-Armee keine Chance. Bei den anschliessenden Aufräumarbeiten hat man dann alle schrottreifen Kettenfahrzeuge an einen Ort geschleppt. Und dort rosten sie noch immer vor sich hin.
Wo sich dieser Platz genau befindet, ist allerdings nicht bekannt. Die glücklichen Fotografen, welche den Ort finden, geben die Information ungern weiter – zumindest nicht online.
Geheim ist dieser gigantische Schrottplatz im US-amerikanischen Bundesstaat Arizona ganz und gar nicht. Das Aerospace Maintenance and Regeneration Center in Tucson ist der grösste Flugzeugfriedhof der Welt. Im Jahr 2014 waren es 4400 Flugzeuge, die dort vor sich hinrosteten und darauf warteten, endlich ausgeschlachtet zu werden – wohlgemerkt alles nur militärische Maschinen.
Fort Knox ist bei uns vor allem als Lagerstätte für die Goldreserven der Vereinigten Staaten bekannt. Eigentlich ist der Ort aber ein riesiger Stützpunkt der US-amerikanischen Armee, in welchem unter anderem auch eine Panzerfahrschule untergebracht war. Diese wurde 2010 verlegt. Zurück blieben dutzende alte Panzer, die zuvor für Zielschussübungen verwendet wurden.
Landévennec ist eine klitzekleine Gemeinde in der französischen Bretagne und nur wegen des Schifffriedhofs interessant. Dort werden alte Schiffe hingeschleppt und zwischengelagert, bevor sie dann definitiv in die Verschrottung gehen. Einige dieser Schiffe sind zivil, doch die meisten sind Kriegsschiffe der französischen Marine.
Wer im englischen Cornwall das Predannack Airfield besucht, findet unzählige alte Flugzeug- und Helikopterwracks vor. Sie stehen dort aber nicht herum, weil man sie vergessen hätte, sondern weil sie von der Royal Air Force gebraucht werden. In ihnen trainieren nämlich Rettungskräfte, wie man verletzte Personen aus einem Wrack birgt.
Im Kalten Krieg hatte die russische Marine bis zu 250 Atom-U-Boote im Einsatz. Die meisten davon liegen heute auf provisorischen U-Boot-Schrottplätzen und warten vergeblich auf ihre fachgerechte Abwrackung. Wegen des radioaktiven Antriebs bringt dies nämlich kein Geld, sondern verursacht hohe Kosten. So rosten die Kolosse vor sich hin und bieten ein skurriles Bild aus verrostetem Metall.