Schon mal aus dem Fenster geguckt heute? Ach, wieso auch? Denn draussen ist es weiterhin nass-neblig-düster-arschkalt-wäh-ichmagnichtmehr. Und das im April. Wetter, um zu Hause zu bleiben, auf dem Sofa zu hocken, eine Serie zu bingewatchen ... und dabei etwas zu essen.
Tja, und was magst du denn essen bei so einem Wetter? Let me guess: Ein leichtes Salätchen mit Honig-Vinaigrette und Quinoa-Crackers wird's kaum sein. Nein, hier muss währschaftes, nahrhaftes Essen her. Comfort food, wie das die Angelsachsen nennen: Gerichte, die nach dem Verzehr auch von innen wärmen und einem ein wohliges Gefühl geben und einen über die Kälte draussen hinwegtrösten.
Einer der Spitzenkandidaten in diesem Sektor ist und bleibt Mac and Cheese.
«Daaaad? Können wir heute Abend Mac and Cheese kochen und ‹Stranger Things› schauen?» – und eine Stunde später servierte mir meine Teenager-Tochter das hier. Schono fein. Bild: obi
Mac and Cheeeeeeese – gleichermassen beliebt als Kinder-Znacht, als traditionelle Beilage zu Texas Barbecue oder als trashiges Schnellmenü, wenn man spätnachts etwas angetrunken in die Studi-WG heimkehrt. Oder eben als Comfort Food, für wenn man's sich zu Hause gemütlich machen will.
Los geht's also. Ich habe fünf Rezeptvarianten für euch zusammengestellt:
Social Media sei Dank ist Mac and Cheese längst nicht mehr nur ein nordamerikanisches Gericht. Es ist derart alltäglich, dass man darob kaum einen Gedanken verliert ... ausser, dass sich gelegentlich die Frage stellt: «Jaaaa ... wie macht man's eigentlich, so richtig?» Doch ein einziges, richtiges, authentisches Rezept existiert nicht. Jeder hat da seine eigene Version. Probiert mal diese hier:
Zutaten:
(Für 2–4 Personen – je nachdem, ob als Hauptgang oder Beilage serviert.)
400 g Lumachine oder Hörnli oder ähnliche Pasta
4 EL Butter
4 EL Mehl
1/2 TL Salz
1/4 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1/2 TL Senfpulver
5 dl Milch
2 dl Halbrahm
400 g guter, rezenter Cheddar, grob geraffelt
etwas Paniermehl, bei Bedarf
Zubereitung:
Ofen auf 180 Grad vorheizen. Eine Ofenform leicht einfetten.
Pasta gemäss Packungsangaben kochen. 2 Minuten vor Ablauf der auf der Packung angegebenen Kochzeit absieben.
Während die Pasta kocht, Butter in einer mittelschweren Pfanne schmelzen. Mehl, Salz, Pfeffer und Senfpulver dazugeben und umrühren, bis ein stockiger Brei entsteht – ca. 2 Minuten.
1 dl Milch mit einem Schwingbesen unterrühren, bis es dickflüssig geworden ist. Wiederholen, bis die Milch aufgebraucht ist und danach der Rahm auch.
Pasta und 300 g geraffelten Käse unterrühren. In die Ofenform geben und mit dem Rest des Käses und, bei Bedarf, etwas Paniermehl bestreuen. 15–20 Minuten im Ofen backen, bis eine leichte Kruste entstanden ist.
Guilty Pleasure Ramen'n'Cheese
Bild: obi
Natürlich – ich war mehr als skeptisch, als mir dieses Rezept im Rahmen einer TikTok-Challenge vorgeschlagen wurde. Instant-Ramen mit Hamburger-Schmelzkäse? Echt jetzt? Doch siehe da – es hat was. Es ist ordentlich trashy, gewiss, doch inzwischen ist dies eines meiner Standard-Gerichte, für wenn's schnell gehen muss. A guilty pleasure eben: leider geil.
Zutaten:
(Für 1 Person)
1 TL Sesamsamen
1 Packung Instant-Ramen
1 EL Butter
2 EL Rahm
1–2 Scheiben Cheddar-Hamburger-Schmelzkäse (Zwingend Cheddar verwenden! Die anderen Sorten unbedingt vermeiden!)
ein paar grosszügige Spritzer Sriracha
1–2 Stück Nori Snack (knuspriger Seetang)
Zubereitung:
Sesamsamen in einer beschichteten Pfanne oder im Wok kurz scharf anrösten, bis sie etwas Farbe bekommen. Beiseitelegen.
Derweil in der beschichteten Pfanne oder im Wok Butter bei niedriger Hitze schmelzen. Rahm, Käsescheiben und Sriracha beigeben.
Ramen über einer kleinen Suppenschüssel absieben (Bouillon wird separat als Suppe gegessen). Abgetropfte Ramen in die Rahm-Käse-Pfanne geben und gründlich vermischen.
In eine kleine Schüssel geben, geröstete Sesamsamen und zerbröselte Nori Snacks darüberstreuen. Suppe separat essen.
Hier die Version meiner Kindheit. Oh ja – Pasta-Gratin mit Käse ist auch in Grossbritannien ein alteingesessenes Gericht. Zumindest Menschen meiner Generation verbinden macaroni cheese(anders als die Amis müssen wir nicht immer alles abkürzen und simplifizieren) mit Kindheitserinnerungen. Dieses Rezept, frei nach Jamie Oliver, kommt der Version ziemlich nahe, die meine Mutter (Italienerin) mir damals zu Hause in London kochte:
Zutaten:
(Für 4–6 Personen – je nachdem, ob als Hauptspeise oder Beilage serviert.)
75 g Parmesan, frisch gerieben, plus etwas mehr zum Bestreuen
75 g Fontina oder Taleggio, grob zerpflückt
75 g Mascarpone
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
etwas Muskatnuss, frisch gerieben
Zubereitung:
Backofen auf 200 Grad vorheizen. Eine Ofenform leicht einfetten.
Pasta gemäss Packungsangaben kochen. 2 Minuten vor Ablauf der auf der Packung angegebenen Kochzeit absieben, dabei einen Teil des Kochwassers auffangen. Beiseitestellen.
Derweil, auf mittelhoher Hitze Butter und Öl in eine Pfanne mit schwerem Boden geben. Sobald die Butter aufschäumt, Oregano zufügen und 1 Minute braten (falls frische Kräuter verwendet werden, braten bis knusprig).
Pfanne vom Herd nehmen und Pasta zusammen mit einigen Löffeln des Kochwassers, dem Parmesan, Fontina (oder Taleggio) und Mascarpone beigeben. Pfanne bei mittlerer Temperatur wieder aufsetzen und alles vorsichtig untermischen, bis der Käse fast vollständig geschmolzen ist. Wird die Mischung zu dickflüssig, etwas Pastawasser beigeben und nochmals untermischen.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken und in die Ofenform geben. Grosszügig Muskatnuss über die Nudeln reiben und mit weiterem Parmesan bestreuen. Etwa 10 Minuten im vorgeheizten Ofen backen und zuletzt unter dem Grill kurz gratinieren, bis leicht angebräunt.
«Hey, wieso nicht mal Dekadenz und Luxus? Hummer?» «Yeah! Obwohl ... eigentlich hätte ich Lust auf ... Kinderfood?» «Kein Problem! Wir können beides!»
Bild: Shutterstock
Ach, manchmal liebe ich die USA. Zumindest was Rezepte wie dieses betrifft, ist Amerika tatsächlich das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Ich hatte zum ersten Mal Lobster Mac'n'Cheese in einer Cocktailbar in Palm Springs. Hummer. Mit Chäshörnli. Zum Martini. Genial.
Zutaten:
Zutaten des Original Mac'n'Cheese (siehe oben) plus zusätzlich:
2–4 Hummerschwänze (je nach Grösse), vorgekocht
1 EL Butter
1 TL Cajun-Gewürzmischung
1 EL Prezzemolo (flachblättrige italienische Petersilie), fein gehackt
Zubereitung:
Ofengrill auf höchste Hitze stellen. Hummerschwänze, aufgeschnittene Fleischseite nach oben, in eine Ofenform legen, mit Butter bestreichen und mit Cajun-Gewürzmischung bestreuen. Kurz unter den heissen Grill legen (nur wenige Minuten). Danach Hummerfleisch aus der Schale lösen und in grobe Stücke schneiden. Beiseitelegen.
Ofen auf 200 Grad stellen. Weiteren Zubereitungsschritten wie bei Original Mac'n'Cheese folgen (siehe oben).
Die Hälfte des Hummerfleischs zum Mac'n'Cheese geben und vorsichtig unterrühren. In die vorher verwendete Ofenform geben, mit dem Rest des Käses sowie bei Bedarf mit etwas Paniermehl und dem restlichen Hummerfleisch bestreuen. 15 Minuten im Ofen backen.
Aus dem Ofen nehmen und mit etwas Prezzemolo bestreuen.
«Nicht vorschnell urteilen!» – so riet mir meine Begleitung, damals, als wir im Gourmet-Restaurant The Attic in Long Beach sassen und ich mich ob der Idee, Pasta mit einem Knabbersnack zu kombinieren, ziemlich skeptisch zeigte. Cheetos sind ... ach, ich weiss gar nicht so recht. Mais, vermutlich. Die regulären haben einen käsigen Geschmack, und die der «Flamin' Hot»-Version sind leuchtend rot und ordentlich scharf. Und super.
Bild: cheetos
Und siehe da: Ich musste feststellen – dieses Gericht funktioniert. Irrsinnig gut sogar. Es mag vielleicht das hipsterigste aller Hipster-Gerichte sein, ist aber so was von fein. Probiert es selbst!
Zutaten:
Zutaten des Original Mac'n'Cheese (siehe oben) plus zusätzlich:
1–2 Säckchen Flamin' Hot Cheetos
Frühlingszwiebel, nur den grünen Stiel, fein gehackt
Bild: watson/obi
Zubereitung:
Zubereitung wie bei Original Mac'n'Cheese folgen (siehe oben), aber Ofen nicht vorheizen. Und eine Ofenform braucht's auch nicht.
Derweil Cheetos etwas zerstampfen (am besten, wenn sie noch im Säckli sind – siehe Foto oben). Es dürfen durchaus grössere Stücke bestehen bleiben.
Die Hälfte der Cheetos zum Mac'n'Cheese geben und vorsichtig unterrühren. In eine Servierschüssel geben und mit dem Rest Cheetos und den Frühlingszwiebeln bestreuen. Sofort essen.
Jap, 34 Standard-Geschmacksrichtungen von Pringles gibt es. Und dazu kommen die Special Editions für diverse Feiertage. Hier einige der ungewöhnlicheren ...
quelle: soranews24.com / soranews24.com
Schweizer probieren US-Snacks
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Abonniere unseren Newsletter
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt.
Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
InGodWeTrustInc.Track#6
24.04.2024 11:54registriert April 2024
Verstehe das nicht, wer braucht in der Schweiz Mac & Cheese wenn man (die viel besseren) Chäshörnli oder Älpler Magronen machen und essen kann?
Social Media sei Dank, ist Mac and Cheese längst nicht mehr nur ein nordamerikanisches Gericht. Es ist derart alltäglich, dass man darob kaum einen Gedanken verliert ...
Hä? Bei uns gabs schon immer Chäshörnli? Das ist doch ein Urschweizer Rezept.
Neun Jahre lang begeisterte «One Tree Hill» Millionen von Menschen. Dann wurde die Serie 2012 abgesetzt. Jetzt kehrt sie zurück.
2003 flimmerte die erste Folge von «One Tree Hill» über die Bildschirme. Die Geschichte der Brüder Lucas (Chad Michael Murray) und Nathan (James Lafferty) bewegte Millionen von Teenies. Auch in Deutschland begeisterte die Serie, allerdings erst vier Jahre später.