Für die einen ist Bangkok nichts weiter als eine laute und lästige Zwischenstation auf dem Weg ins thailändische Inselparadies, für die anderen eine Stadt, in die sie sich spontan verlieben – und die sie danach erst gar nicht mehr verlassen wollen.
Zumindest 30 Stunden bleiben den meisten Touris, um die 8 Millionen Metropole zu erkunden. Wir haben für euch einen Guide zusammengestellt, der nichts auslässt und vor allem genug Raum lässt für den einen oder anderen Überraschungsmoment.
Wer aus Europa nach Bangkok fliegt, wird zwischen 10 und 25 Stunden unterwegs gewesen sein und trotz Flugzeugkomfort (schon mal drei Blockbuster hintereinander gesehen?) ein wenig Ruhe brauchen.
Vom internationalen Flughafen Suvarnabhumi kommt man super komfortabel mit dem Taxi zu jedem Hotel innerhalb Bangkoks. Einfach Ticket im Untergeschoss beziehen (total organisiert!), mit dem Gepäck in der Schlange anstehen, Taxameter statt Festpreis verlangen und in weniger als 40 Minuten (für ca. 10 bis 20 Franken) im Bettchen sein.
Alternativ kann man auch die Express Line wählen. Sie fährt zwischen 6 Uhr morgens und 24 Uhr jede halbe Stunde ohne Zwischenhalt vom Flughafen bis zum Bahnhof Makkasan. Die Fahrtzeit beträgt ca. 15 Minuten und kostet 150 thailändische Baht (4 Franken).
Noch günstiger geht’s mit der City Line, die zwischen 6 und 24 Uhr alle 15 Minuten abfährt. Gerade einmal 15 bis 45 Baht kostet die Fahrt, je nach zurückgelegter Strecke. Ausserdem fährt dieser Zug mehrere Stationen an und benötigt bis zur Endstation Phaya Thai nur 30 Minuten.
Der touristisch interessanteste Teil von Bangkok lässt sich in drei Areale einteilen:
Irgendwo zwischen diesen drei Arealen zu wohnen, ist für diesen kurzen Aufenthalt natürlich empfehlenswert. Ebenso, ein Händchen für das Anhalten von Tuk Tuks oder Taxis zu haben.
Merke: die grünen Verkehrsmittel sind immer die günstigsten.
Ums Essen muss der Reisende sich jedenfalls keine Sorgen machen. Street Food (Märkte) befinden sich an jeder zweiten Ecke und bieten für Probierfreudige das spannendste Essen überhaupt. Wer Plastikmüll vermeiden möchte, nimmt am Besten eigenes Geschirr mit und lässt das Pad Thai, den frittierten Reiskuchen oder den gegrillten Fisch darin einpacken.
Die lokalen Boote unterscheiden sich im Aussehen von den meist bauchig geformten Hotelbooten und den farbigen Touristenbooten. Sie sind weiss, lang gestreckt, haben am Heck eine grössere Plattform und ein überdachtes Passagierdeck.
Alleine das Ein- und Aussteigen ist Aufregung genug. Schnell muss man sein, damit man auf eines der lokalen Boote auf dem Chao Phraya gelangt. Zu einem der nahegelegenen Piere kommt man ganz einfach mit dem Taxi oder Bus.
Für Backpacker und Rollkofferzieher ist eine Bootsfahrt auf dem Chao Phraya mit einem der Expressboote jedenfalls die schnellste, beste und auch preiswerteste Möglichkeit, um zu einigen der Hauptsehenswürdigkeiten in Bangkok zu gelangen. Früher war der Fluss mit seinen Nebenadern (Khlongs) die wichtigste Verkehrsstrecke der Stadt. Bangkok hiess damals noch Venedig des Ostens, die meisten Khlongs sind mittlerweile befestigten Strassen gewichen.
Vom «Tha Chang Pier» erreichst du zu Fuss
Offene Schuhe sind bei der Besichtigung des ehemaligen Königspalastes nicht erlaubt, ebenso wenig Shorts oder kurze Röcke. Langarmshirts und lange Hosen sind Pflicht – für die ahnungslosen Mitläufer gibt es also auch passende Kleidung am Eingang zu kaufen. Schnell ein paar Fotos für Mutti machen, und weiter.
Wer «Hangover 2» gesehen hat, kann sich vielleicht noch an die Szene erinnern, in der die vier verkaterten Draufgänger in der berstenden Sonne durch eine hochfrequentierte Strasse in Bangkok laufen – zwischen Marktständen und Elefanten. Das ist Chinatown. Er beginnt beim Odeon Kreisverkehr, wo das grosse chinesische Tor den Eingang zu China Town markiert und erstreckt sich dann bis zum Ong Ang Khlong, wo es an den Royal Distrikt angrenzt.
Es herrscht diese ganz besondere hektische Atmosphäre aus Leuchtreklamen, Dumplings-Läden und chinesischen Shops, die Fotografen aus aller Welt anzieht. Etwa 10 Millionen Chinesen leben in Thailand.
Für die einen ist Chinatown genau die geballte Ladung Energie, die Städtereisen so besonders macht, andere sollen aufgrund akuter Überforderung ganz schnell wieder ins Hotel gefahren sein.
Nach dem ganzen Trubel kann ein Abstecher in den Lumphini-Park nicht schaden. Am Besten, man kauft geschnittenes Obst vor Ort und setzt sich ans Wasser.
Dort kann man Tretboote und schlafende Thais beobachten und dem Körper eine Verschnaufpause gönnen, bevor es danach zu Fuss ins klimatisierte Katzenkaffee weitergeht.
Das «Cat Up»-Café befindet sich quasi direkt bei der U-Bahn-Station Silom. Wer ein Getränk kauft, kann sich an den wunderschönen Kätzchen im Obergeschoss ergötzen. Streicheln erlaubt, hochheben verboten.
Wer so richtig lecker essen möchte, reserviert noch vor der Reise im Gaggan. Mit seiner Leidenschaft, traditionelle indische Gerichte neu zu interpretieren, gründete Starkoch Gaggan Anand das beste Restaurant Asiens. Ausgezeichnet wurde er dafür von der Asia’s 50 Best Restaurants Academy. «The Gaggan Experience» kostet 5,000 Bhat pro Person, das sind umgerechnet 145 Franken. Davor noch schnell die Netflix Doku über Gaggan (Chef’s Table, Staffel 2, Folge 6) schauen!
Auch sehr zu empfehlen: der Supanniga Eating Room Sathorn bereitet qualitativ hochwertiges Contemporary Thai Food zu und gehört ebenso zu den Besten der Besten.
Gleich wird’s nochmal schick: Für Männer gilt im Banyan der Dresscode Hemd und Hose, für Frauen Abendkleid und geschlossene Schuhe. Aber keine Sorge liebe Backpacker: in der Regel drücken sie ein Auge zu, auch wenn man ein bisschen casual daherkommt.
Den Ausblick mit einem anderen Adjektiv als «atemberaubend» zu beschreiben, wäre verfehlt. Beim Blick auf ganz Bangkok haut es einen schlichtweg um. Dass die Drinks nicht ganz billig sind, versteht sich von selbst.
Die Moon Bar hat zwischen 17 und 1 Uhr nachts geöffnet und zählt zu den absoluten Highlights jedes Bangkok-Trips. Eintritt ist übrigens kostenlos.
Willkommen auf der Kao San Road!
Nach dem hochpreisigen Chang-Bier in der Moon Sky Bar und dem 23-Gänge-Menü im Gaggan gilt hier wieder Quantität vor Qualität. Auf der berühmten Kao San Road findet man schneller Freunde, als man «Prost» sagen kann und natürlich auch jede Menge feierwütige Touristen aus aller Welt. Neben Japanerinnen sitzen Engländer, sitzen Schweden, sitzen Deutsche und Schweizer, die sich synchron zum Beat klatschend Caipirinhas hinter die Binde kippen.
Der kunterbunte Mix zeigt: Hier kann man noch in Ruhe Grashüpfer essen, wenn einen nachts der Hunger packt.