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Europaweite G20-Razzia – Polizei durchsucht Aargauer Kulturzentrum

Razzia in Aargauer Kulturzentrum: Ein Mann befragt und wieder frei gelassen

29.05.2018, 08:2429.05.2018, 16:50
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Knapp elf Monate nach den G20-Krawallen in Hamburg ist im Kanton Aargau ein Schweizer von den Behörden befragt und danach wieder auf freien Fuss gesetzt worden. In der Schweiz und drei weiteren EU-Staaten fanden am Dienstagmorgen Razzien statt.

Die Staatsanwaltschaft Hamburg habe ein Rechtshilfeersuchen gestellt, teilte eine Sprecherin der Aargauer Staatsanwaltschaft nach der Befragung mit. Der Beschuldigte sei in Anwesenheit von zwei Polizeibeamten von der Staatsanwaltschaft Aargau befragt worden. Zum Aussageverhalten des Mannes gab die Sprecherin keine Auskunft.

Momentan ist das Kulturzentrum Bremgarten (KuZeB) durch die Polizei umstellt. Offenbar findet eine Razzia statt.
Polizei vor dem Kulturzentrum in BremgartenBild: aargauer zeitung/leserbild

Die Hamburger Polizei machte auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda keine Angaben zu den Vorwürfen an die Adresse des Befragten. Die Pressestelle verwies auf die noch laufenden Ermittlungen, bestätigte aber, dass sich in der Schweiz im Zusammenhang mit den Razzien niemand mehr in Polizeigewahrsam befinde.

In vier Ländern Razzien

Im Rahmen der geleisteten Rechtshilfe liess die Aargauer Staatsanwaltschaft in Bremgarten zudem zwei Liegenschaften durchsuchen. Nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Italien, Frankreich und Spanien gab es am Dienstagmorgen Razzien, wie Staatsanwaltschaft und Polizei in Hamburg mitteilten.

Dabei geht es vor allem um Ausschreitungen in der Hamburger Elbchaussee, bei denen Randalierer am 7. Juli 2017 schwere Verwüstungen angerichtet hatten. Verdächtige seien befragt sowie Wohnungen und linke Szenetreffs durchsucht worden, teilte die Hamburger Polizei mit.

«Schwere Straftaten»

Polizeipräsident Ralf Meyer sprach von einem «ersten wichtigen Schritt zur Ermittlung von Personen, die während des G20-Gipfels schwere Straftaten begingen».

Hamburg im G20-Ausnahmezustand

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Hamburg im G20-Ausnahmezustand
Eine Frau klettert auf ein Einsatzfahrzeug der Polizei und wird mit Pfefferspray behandelt.
quelle: epa/epa / ronny wittek
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In Madrid durchsuchten Fahnder nach Angaben des Innenministeriums drei Gebäude, darunter zwei besetzte Häuser. Bei den Ermittlungen seien drei spanische Männer identifiziert worden, die am Rande des G20-Gipfels in Hamburg «beträchtliche Sachschäden» verursacht hätten und an «gewaltsamen Aktionen gegen Polizisten» beteiligt gewesen seien, erklärte das Ministerium.

In Frankreich fahndeten Ermittler nach Angaben der Hamburger Polizei nach einem Tatverdächtigen, der an den Ausschreitungen auf der Elbchaussee beteiligt gewesen soll. Dort waren unter anderem zahlreiche Autos in Brand gesteckt worden.

In Italien durchsuchte die Polizei nach NDR-Informationen mehrere Objekte - unter ihnen die Wohnung eines Mannes, der bereits in Hamburg wegen eines Angriffs auf Polizeibeamte verurteilt worden war. Inzwischen gingen die Ermittler auch davon aus, dass er auch an den Krawallen auf der Elbchaussee beteiligt war.

Sonderkommission der Polizei

Das Gipfeltreffen der wichtigsten Wirtschaftsmächte der Welt im Juli 2017 war von massiven Ausschreitungen überschattet. In der Hamburger Elbchaussee hatten rund 220 Randalierer in kürzester Zeit zahlreiche Autos angezündet und mehrere Polizeiautos angegriffen.

51 Verdächtige wurden nach den Krawallen in Untersuchungshaft gesetzt, darunter mindestens ein Schweizer. Insgesamt waren 186 Menschen vorläufig festgenommen und 225 Menschen in Gewahrsam genommen worden. Die Polizei richtete eine Sonderkommission ein, um Gewalttäter und Hintermänner zur Rechenschaft zu ziehen.

Die Polizei hatte bereits am 13. April eine europaweite Fahndung nach 24 mutmasslichen Randalierern eingeleitet. Das Bundeskriminalamt (BKA) leitete eine Fahndungsliste mit Bildern von zwei Dutzend bisher unbekannten Personen «an die durch das LKA Hamburg ausgewählten europäischen Staaten» weiter.

Das stand in der Antwort des Bundesinnenministeriums an die Linksfraktion, aus der die Zeitungen der Funke Mediengruppe vor zwei Wochen zitierten. (sda/dpa/afp)

G20 Proteste – Strassenschlachten mit der Polizei

Video: srf
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29 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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LeChef
29.05.2018 08:38registriert Januar 2016
Gut so!
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leu84
29.05.2018 11:37registriert Januar 2014
Wenn jemand oder eine Gruppe willentlich Gewalt (egal ob links, rechts, rot oder blau) anwendet, soll man dies ahnden und wenn möglich verfolgen. Wenn man dann selber Hinweise auf sozialen Netzwerken veröffentlicht, dann ist man selber Schuld. Wenn man sich leicht "provozieren" lässt, dann ist man selber Schuld, wenn man als erster reinschägt. Ich persönlich mag diese G20-Typen und Gören auch nicht. Demonstrieren ja, aber nicht als Erster reinschlagen.
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KLeeX
29.05.2018 10:57registriert Januar 2014
Bei solchen Randalen muss man viel härter durchgreifen Egal ob von Rechts, Links, Fussball oder anderen Gewaltäter, das Gesetz muss auch angepasst werden damit man härter durchgreifen kann und diese Personen länger inhaftieren kann.
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Schöne Männer für die Frau Hauptmannin
Die Geschichte der Fremden Dienste ist eine Männergeschichte – aber nur zur Hälfte. Mütter, Töchter, Schwestern, Ehefrauen, Tanten und Cousinen arbeiteten im familiären Soldunternehmen mit, investierten eigenes Geld, waren Miteigentümerinnen und hatten erbrechtliche Ansprüche.

«Schön» sollten sie sein, die Männer für Maria Jakobea Zurlauben (1658–1716). Grossgewachsene Kerle von kräftiger Postur. «Des beaux hommes», wie ihr Bruder Beat Heinrich Josef (1663–1706) zu sagen pflegte. Sie kamen von überall her: aus der Zentralschweiz, dem heutigen Aargau, der March, Zürcher Landschaft und Ostschweiz, Süddeutschland und gar Böhmen.

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