Die Endresultate sind da: 61,3% sagen Nein zu Fair-Food + Bundesrat zeigt sich zufrieden

Mit dem Ende der Bundesrats-Pressekonferenz …
Und zum Schluss noch dies …
… natürlich wird auch bei dieser Pressekonferenz die Frage nach den baldigen Rücktritten von Johann Schneider-Amman und Doris Leuthard gestellt. Letztere reagiert mit einem Lächeln und meint: «Auch ich lese jede Woche die Spekulationen …»
16:40 Uhr: Wie erklären Sie sich den Röstigraben, Herr Berset?
Schneider-Ammann zur Ernährungssouveränität
Bundesrat Johann Schneider-Amman zeigt sich erfreut, dass das Stimmvolk das Rad der Zeit in der Landwirtschaftspolitik nicht zurückdrehen wolle. Das Nein sei ein klares Zeichen der Unterstützung für die heutige Landwirtschaftspolitik und den Weg in die Zukunft. Dieser Weg sei schon heute stark an Tierwohl, Nachhaltigkeit und Kulturlandschutz ausgerichtet. «Das Resultat ist auch Ausdruck der Zufriedenheit der Konsumenten mit der Auswahl an Lebensmitteln.», so Schneider-Amman weiter.
Alain Berset zur «Fair Food»-Initiative
Nun ist die Reihe an Bundespräsident Alain Berset. Er äussert sich zur «Fair Food»-Initiative. Auch er nimmt das Resultat mit Genugtuung zur Kenntnis. Berset sieht die bisherige Landwirtschaftspolitik bestätigt. Der Bundesrat werde sich auch in Zukunft für faire Arbeitsbedingungen, den Tierschutz und die Nachhaltigkeit einsetzen.
«Ein sehr deutliches Resultat»
Die Bundesräte sind da
Wie sich die Zeiten ändern
Bald spricht der Bundesrat
16:15 Uhr: Die Velofahrer freut's
So, das Velo hat es in die #Bundesverfassung geschafft. #bundesbeschlussvelo #VeloInitiative #abst18 #CHvote @proveloschweiz pic.twitter.com/KyHYmY0C7r
— Mark Balsiger (@Mark_Balsiger) 23. September 2018
Das Endresultat des «Velobeschlusses»
Velowege
- Stände
- Ja:23
- Nein:0
- Offen:0
Endresultat
Das Endresultat der «Ernährungssouveränität»
«Ernährungssouveränität»
- Stände
- Ja:4
- Nein:19
- Offen:0
Endresultat
Das Endresultat der Fair-Food-Initiative
«Fair Food»
- Stände
- Ja:4
- Nein:19
- Offen:0
Endresultat
Alle Kantone sind ausgezählt
Velo-Initiative: 74 Prozent Ja
«Fair Food»-Initiative: 61 Prozent Nein
«Ernährungssouveränitäts»-Initiative: 68 Prozent Nein
Endergebnisse Kanton Zürich
Velowege
«Fair Food»
«Ernährungssouveränität»
Warten auf Bubikon
Alle Kantone bis auf Zürich haben die Stimmen ausgezählt. Und auch in Zürich fehlt nur noch die Gemeinde Bubikon. Nun gut, bis die Stimmen der etwas über 8000 Einwohner durchgezählt sind, kann das schon ein wenig dauern.
Nur zwei Deutschschweizer Gemeinden nehmen Ernährungssouveräntität an
Das Dorf Saxeten. Bild: Interlaken Tourismus
Als zweite Deutschschweizer Gemeinde sagte auch Bister im Wallis Ja zur Ernährungssouveränität. Hier überstimmten sieben Personen die fünf Gegner der Initiative. Bister fällt im Zusammenhang mit Abstimmungen immer wieder auf, so auch beim Atomaussteig:
Bister im Wallis sagt mit 93.33% Ja zum Atomausstieg!
— Thomas Burgener (@ThBurgener) 27. November 2016
Der VCS zum Veloartikel
Das Velo als Alltagsverkehrsmittel erhält Anerkennung! 🎉🚲 Medienmitteilung: https://t.co/hhLAIRIID8 (©Max Spring fürs VCS-Magazin) #Abst18 pic.twitter.com/MiTYRTS33T
— Verkehrs-Club der Schweiz (@verkehrsclub) September 23, 2018
Röstigräben werden rar
Unterschiedlich stimmten die beiden Landesteile noch 2016, als die Westschweiz Ja zur Atomausstiegsinitiative sagte. Im Jahr zuvor war das äusserst knappe Ja zum zum Radio- und Fernsehgesetz nur dank der Romandie zustande gekommen.
2014 versenkte die Deutschschweiz zusammen mit dem Wallis, mit Freiburg und dem Tessin die Initiative für eine Einheitskrankenkasse - die Westschweizer wären mehrheitlich dafür gewesen. Zuvor hatten im gleichen Jahr eine knappe Deutschschweizer Mehrheit und das Tessin der Masseneinwanderungsinitiative zum Durchbruch verholfen. (sda)
Romands zeigen mehr Sympathien für Agrarinitiativen
In der Waadt und in Genf stimmten fast 64 Prozent für die Fair-Food-Initiative, bei der Initiative für Ernährungssouveränität waren es etwas weniger. Im Jura und in Neuenburg lagen die Anteile an Ja-Stimmen etwas tiefer, aber immer noch deutlich über 50 Prozent.
Doch auch in Freiburg, wo die beiden Agrar-Initiativen abgelehnt wurden, erwiesen die Stimmbürger ihnen mehr Wohlwollen als die Deutschschweizer: Die Fair-Food-Initiative wurde mit 48,7 Prozent Ja relativ knapp verworfen. Mit gut 43 Prozent Ja lag auch die Zustimmung zur radikaleren Landwirtschaftsinitiative deutlich über dem schweizerischen Schnitt. Das Wallis lag dagegen im nationalen Mittel. (sda)
15:07: Himmeltraurige Stimmbeteiligung
Die Hochrechnung der Stimmbeteiligung verweist auf eine tiefe Mobilisierung. pic.twitter.com/s6NigTMoM2
— gfs.bern (@gfsbern) 23. September 2018
«Der Bundesrat hat Unwahrheiten verbreitet»
Die hohe Zustimmung zur Initiative bei den ersten Umfragen habe gezeigt, dass die Souveränität bei landwirtschaftlichen Produkten für die Schweiz wichtig sei, sagte Pierre-André Tombez, einer der Initianten, in einem Video mit Keystone-SDA. Dann hätten Unwahrheiten die Kampagne verzerrt. Bundesrat und Nationalräte hätten Angst verbreitet, was der Initiative geschadet habe. (sda)
Falsche Kampagne?
Ich bin weltanschaulich meilenweit davon entfernt – aber die Farmer in #Texas wissen, wie sie den Konsumenten (im stockkonservativen und religiösen Texas) die #Landwirtschaft erklären müssen.#Calgary2Austin #abst18 #fairfoodinitiative https://t.co/zdzW37Pivh
— Jürg Vollmer (@juergvollmer) September 23, 2018
«Für mich als Bauer waren die Konsequenzen zu gross»
Schweizer Wirtschaft erfreut über doppeltes Nein
Der Schweizerische Gewerbeverband ist insbesondere mit Blick auf das grenznahe Gewerbe «sehr erfreut» über den Ausgang der Abstimmung, wie er schriftlich mitteilte. Bereits heute würde ein Drittel der Konsumentinnen und Konsumenten im Ausland einkaufen. Mit Annahme der Initiative wären diese Betriebe nahe der Grenze einmal mehr betroffen gewesen. (sda)
Der watson-Kommentar zu den Agrarinitiativen
Unsere Liebe zu den Bauern endet beim Portemonnaie: Mein Kommentar zu den Agrarinitiativen - https://t.co/ZS2sGxQNnd via @watson_news von @PetBlun #abst18
— Peter Blunschi (@PetBlun) September 23, 2018
Endresultate Kanton Basel-Stadt
Velowege
«Fair Food»
«Ernährungssouveränität»
Ablehnung der Initiativen eine «verpasste Chance»
Aus Sicht der EVP ist das Nein zur Fair-Food-Initiative eine «verpasste Chance». Das «sinnvolle Anliegen» sei von den Gegnern als «staatliches Essdikat» missverstanden worden, schreibt die Partei. (sda)
«Die Konsumenten wissen genau, was sie wollen!»
Endresultate Kanton Bern
Velowege
«Fair Food»
«Ernährungssouveränität»
War es eine Angstkampagne?
Im Moment keine Chance für Initiativen
Auch nach dem heutigen Abstimmungstag bleibt es dabei: keine einzige Initiative in dieser Legislatur angenommen (im Gegensatz zu früheren Legislaturen). #abst18 #fairfood #Ernaehrungssouveraenitaet pic.twitter.com/OzhaNWpQWP
— Urs Leuthard (@UrsLeuthard) September 23, 2018
Die letzte erfolgreiche Initiative war die im Mai 2014 von Volk und Ständen angenommene Pädophileninitiative. Drei Monate zuvor hatten Bundesrat und Parlament mit dem Ja zur Masseneinwanderungsinitiative eine historische Schlappe erlitten.
Endresultate Kanton Obwalden
Velowege
«Fair Food»
«Ernährungssouveränität»
Endresultate Kanton Tessin
Velowege
«Fair Food»
«Ernährungssouveränität»
Endresultate Kanton Appenzell Ausserrhoden
Velowege
«Fair Food»
«Ernährungssouveränität»
Endresultate Kanton Freiburg
Velowege
«Fair Food»
«Ernährungssouveränität»
Abstimmungssonntag ist auch immer Pizza-Sunday!
Endresultate Kanton Zug
Velowege
«Fair Food»
«Ernährungssouveränität»
Na denn, Prost!
Souveräne Ernährungsmöglichkeiten bei den Gegnern der #Agrarinitiativen. @watson_news #abst18 pic.twitter.com/1la99PVSGW
— William Stern (@william_j_stern) September 23, 2018
Endresultate Kanton Waadt
Velowege
«Fair Food»
«Ernährungssouveränität»
Endresultate Kanton Graubünden
Velowege
«Fair Food»
«Ernährungssouveränität»
Endresultate Kanton Jura
Velowege
«Fair Food»
«Ernährungssouveränität»
So entscheiden die Kantone: Burka-Verbot, staatliche Wildhüter, Fremdsprachen
#Röstigraben
Endresultate Kanton Genf
Velowege
«Fair Food»
«Ernährungssouveränität»
Jetzt ist es definitiv: Agrarinitiativen scheitern am Ständemehr.
Endresultate Kanton Appenzell Innerrhoden
Velowege
«Fair Food»
«Ernährungssouveränität»
Endresultate Kanton Uri
Velowege
«Fair Food»
«Ernährungssouveränität»
Burka-Verbot in St.Gallen kommt definitiv
Was du dazu wissen musst, findest du hier.
Endresultate Kanton Wallis
Velowege
«Fair Food»
«Ernährungssouveränität»
«Bundesrat Schneider-Ammann hat eine klare Botschaft erhalten»
Endresultate Kanton Schwyz
Velowege
«Fair Food»
«Ernährungssouveränität»
Endresultate Kanton Solothurn
Velowege
«Fair Food»
«Ernährungssouveränität»
2. Hochrechnung bestätigt die ersten Zahlen
Hier die aktuellsten Zahlen der Hochrechnung mit reduziertem Fehlerbereich. pic.twitter.com/bzWyYbowkR
— gfs.bern (@gfsbern) 23. September 2018
Endresultate Kanton St. Gallen
Velowege
«Fair Food»
«Ernährungssouveränität»
Endresultate Kanton Neuenburg
Velowege
«Fair Food»
«Ernährungssouveränität»
Endresultate Kanton Basel-Landschaft
Velowege
«Fair Food»
«Ernährungssouveränität»
«Die Gegner haben eine absurde und aggressive Kampagne geführt»
Endresultate Kanton Luzern
Velowege
«Fair Food»
«Ernährungssouveränität»
Mehr Ja zu Fair Food und ein Röstigraben
Eher überraschend wirkt dagegen die hohe Zustimmung für beide Vorlagen in der Westschweiz. Allerdings geniessen bäuerliche Anliegen dort grundsätzlich viel Sympathie. Uniterre ist in der Romandie wesentlich stärker verwurzelt als in der Deutschschweiz. Es könnte also wieder einmal zu einem Röstigraben kommen.
«Wie David gegen Goliath» Das sagt Balthasar Glättli zur Niederlage
Endresultate Kanton Thurgau
Velowege
«Fair Food»
«Ernährungssouveränität»
Eine weiteres Indiz für den Röstigraben
Votation fédérale du 23 septembre - #Lausanne
— Etat de Vaud (@EtatdeVaud) September 23, 2018
OUI #InitiativeVélo 88.4%
OUI #AlimentsEquitables 74.2%
OUI #SouveraineteAlimentaire 67.3%
Participation 35.7%https://t.co/iMuzckLT0n#Chvote #Vaud pic.twitter.com/ZDimaZCCJR
Es zeichnet sich eine schwache Abstimmungsbeiteiligung ab
#CHvote - Un autre aspect dont il faudra bien parler… c'est la faible participation. Des sujets qui n'ont pas passionné ? pas été clairs pour tous ?#VD 38.2%#ZH 41.2%#AG 35.6%#VS 36.1%#SG 36.0%#GL 28.6%#GE 37.6%#Vélo #FairFood #SouverainetéAlimentaire
— Vincent Arlettaz (@VincentArlettaz) September 23, 2018
Endresultate Kanton Schaffhausen
Velowege
«Fair Food»
«Ernährungssouveränität»
Endresultate Kanton Nidwalden
Velowege
«Fair Food»
«Ernährungssouveränität»
1. Hochrechung: Fair-Food-Initiative mit 64 Prozent abgelehnt
Und nun die ersten Zahlen zu den Vorlagen vom 23. September 2018: #gfsbern #abst18 pic.twitter.com/ZFj3H3XANF
— gfs.bern (@gfsbern) September 23, 2018
Kantonale Vorlage: Ein Ja zum Burka-Verbot in St. Gallen zeichnet sich ab
Sämtliche 44 bisher ausgezählten Gemeinden heissen das Burka-Verbot zu. St. Gallen könnte als zweiter Kanton nach dem Tessin ein solches Verbot einführen. Verschiedene Jungparteien hatten das Referendum ergriffen. (sda)
Die wichtigsten Resultate aus den Kantonen und Gemeinden findest du hier.
Ein Zwischenresultat aus dem Kanton Tessin
Votazione federale del 23 settembre 2018
— SIC (@ti_SIC) September 23, 2018
14 Comuni su 115
Iniziativa per la bici
SÌ 74.4%
NO 25.6%
Iniziativa per alimenti equi
SÌ 42.2%
NO 57.8%
Per la sovranità alimentare
SÌ 37.3%
NO 62.7%
https://t.co/b2q3VzhpNY #votoTI #CHVote
Endresultate Kanton Aargau
Velowege
«Fair Food»
«Ernährungssouveränität»
Voilà, le Röstigraben
#23sept #CHVote #GEVote Résultats anticipés GE#alimentséquitables OUI 63.30% pic.twitter.com/UkfPB5eQUn
— Chancellerie Genève (@GE_chancellerie) 23. September 2018
Endresultate Kanton Glarus
Velowege
«Fair Food»
«Ernährungssouveränität»
Erste Zwischenergebnisse aus Basel
Abstimmung vom 23. September 2018: Zwischenresultat Kt. Basel-Stadt https://t.co/CVtioPcKUa #AbstBS #Abst18 #CHvote
— Kanton Basel-Stadt (@BaselStadt) 23. September 2018
Beim Fair-Food-Ja-Komitee gibts Äpfel
Mehr Medienschaffende als Politiker beim Komitee der #FairFood-Initiative in Bern. @watson_news #abst18 pic.twitter.com/JcneJolENr
— William Stern (@william_j_stern) September 23, 2018
Kollege @mueller_adrian hat sich nach der Vepflegungsituation beim #FairFood-Komitee erkundigt. Wenig überraschend ... @watson_news #abst18 pic.twitter.com/W8bTcuNnq7
— William Stern (@william_j_stern) September 23, 2018
Die erste Trendrechnung liegt vor
#SRG-Trendrechnung: Velo-Initiative = JA; Fair-Food-Initiative = NEIN; Initiative für Ernährungssouveränität = NEIN. https://t.co/MNBRUmcxPw #abst18
— SRF News (@srfnews) September 23, 2018
Zwischenresultate aus den Kantonen
#Abst18 @Kanton_BL: Nach 66 von 86 Gemeinden: 69% JA #bundesbeschlussvelo, 67% NEIN #fairfood, 74 % NEIN #ernährungssouveränität
— Kanton BL (@Kanton_BL) September 23, 2018
- mehr: https://t.co/g2XjjxAR4Q
1. Zwischenresultate zu den nationalen Vorlagen: 44 von 78 Gemeinden (inkl. Auslandschweizer*innen) sind ausgezählt. Ja zu Bundesbeschluss über die Velowege, Nein zu @FairFoodJa und Nein zu #Ernährungssouveränität. #abst18 #chvote
— Kanton St.Gallen (@kantonsg) September 23, 2018
Zwischenresultate AG #Abst18 #chvote – 8 von 11 Bezirken und Auslandschweizer; Ja-Stimmen in %:#BundesbeschlussVelo 70,5% #FairFood 29,5%#Ernährungssouveränität 22,9%
— Kanton Aargau (@kantonaargau) September 23, 2018
Kantonale Vorlage #Millionärssteuer 26.6%
Eine erste Hochrechnung aus dem Kanton Zürich
#ZH #abst18 1.Hochrechnung(+-5pt): #Velowege: 73% Ja#FairfoodInitiative: 38% Ja#Ernährungssouveränität 28% Ja
— Peter Moser (@peterjamoser) September 23, 2018
#ZH #abst18 1.Hochrechnung(+-5pt): #Velowege: 73% Ja#FairfoodInitiative: 38% Ja#Ernährungsouveränität: 28% Ja#Filmförderungsgesetz: keine Hochrechnung - Datenproblem#WildhüterstattJäger: 17% Ja#StopptdieLimmattalbahn: 15% Jahttps://t.co/OA4rPixVEE
— Statistik Kt. Zürich (@statistik_zh) September 23, 2018
Trend: Klares Nein zu Agrarinitiativen in Graubünden
Hingegen dürfte der direkte Gegenentwurf zur Velo-Initiative deutlich angenommen werden. Der Ja-Stimmen-Anteil liegt nach der Auszählung von 90 der insgesamt 108 Gemeinden bei 74,9 Prozent. (sda)
Kurze Warteschlangen auch in Bern
Ähnliches Bild im Hauptbahnhof Bern, 15 Minuten, bevor die Urnen schliessen. @watson_news #abst18 pic.twitter.com/iozK28jwo5
— William Stern (@william_j_stern) September 23, 2018
Vom klaren Ja zum deutlichen Nein
Die ersten Ergebnisse der eidgenössischen Vorlagen aus dem Aargau geben die Richtung vor: Freie Fahrt für den Veloartikel und Bruchlandung für die beiden Agrarvorlagen. In der ersten SRG-Umfrage waren Ernährungssouveränität und Fair Food noch auf eine Zustimmung von über 70 Prozent gekommen. Nun sieht es nach einer ähnlich klaren Abfuhr aus. Die bauernfreundliche Romandie und die linksurbanen Regionen könnten den Ja-Anteil etwas nach oben drücken. Der massive Stimmungswandel ist dennoch bemerkenswert.
Gleiches Bild in Aarau
Die erste Stadt hat ausgezählt
Um was geht es eigentlich?
Der Trend war bereits im Vorfeld klar
#CHvote #Abst18
— Wahlforschung (@wahlforschung0) September 23, 2018
Momentaufnahmen, Trends und Prognosen zu den eidg. Volksabstimmungen vom 23. Sept. 2018@gfsbern @LeeWas_ch @politan_ch @50plus1 pic.twitter.com/C8W1aQNwGS
Ein erstes Resultat aus Graubünden
Abstimmungsergebnisse aus Sils im Engadin: 1 x Ja, 3 x Nein. @RTRSRG @engadinerpost @suedostschweiz pic.twitter.com/QoNQlFj6hk
— Christian Meuli (@hitschfex) 23. September 2018
Man kennt das …
Feiern Sie mit mir heute das 100. Mal, an dem ich vergessen habe, die Abstimmungsunterlagen rechtzeitig abzuschicken und dann kurz vor zwölf Uhr ausser Atem ins St.Galler Rathaus stürme.#Abst18 #chvote
— Claudia Vamvas (@akkordeonistin) September 23, 2018
Tiefe Stimmbeteiligung erwartet
Mobilisierung für Abstimmung bisher unterdurchschnittlich! Hier Vergleich bereits eingegangener brieflicher Stimmen zum selben Zeitpunkt mit Durchschnittswert der letzten 2 Jahre: Beispiel Rorschach/Genf - gilt aber auch für andere Gemeinden/Kantone #CHVote #Abstimmungssonntag pic.twitter.com/1LWSvQiNsN
— gfs.bern (@gfsbern) September 21, 2018
Das zeigt sich heute auch in den Stimmlokalen:
Heute waren mehr Unterschriftensammler als Stimmberechtigte beim Wahllokal. So viel zur Stimmbeteiligung. #abst18
— Patrick Kühnis (@pakTagi) September 23, 2018
Weitere Resultate aus dem Aargau
Ja zu Velowegen,
Nein zu Fairfood,
Nein zu Ernährungssicherheit
Wieso veröffentlichen Aargauer Gemeinden die Resultate so früh?
Der Kanton Aargau gilt als Referenzkanton (Durchschnittsmeinung). Einige Gemeinden publizieren ihre Abstimmungsresultate bereits ab 10 Uhr. Das ist zwar umstritten, aber auch ein Rüffel des Bundesrats hat die Praxis nicht verändert. Dieser drängt darauf, Resultate landesweit erst ab 12 Uhr zu veröffentlichen. Damit soll verhindert werden, dass der Abstimmungs- und Wahlausgang beeinflusst wird. Schliesslich schliessen die Urnen vielerorts erst um 12 Uhr.
Keine Überraschung auch in Waltalingen
Resultate aus Waltalingen: Nein zu Fairfood mit 74%, Nein zur Ernährungssouveränität mit 78% und Ja zum Velo mit 71% #abst18
— Patrick Eugster (@Patrick_Eugster) September 23, 2018
Erste Gemeinde ausgezählt
Andrang an den Urnen überschaubar
Der Andrang hält sich in Grenzen heute im Stimmlokal am HB Zürich @watson_news #abst18 pic.twitter.com/FegDr7iS18
— Maurice Thiriet (@DickMo) 23. September 2018
Stimmvolk entscheidet über Velowege und Landwirtschaft
Im Abstimmungskampf standen die Agrarinitiativen im Zentrum. Mit der Initiative «Für gesunde sowie umweltfreundlich und fair hergestellte Lebensmittel» (Fair-Food-Initiative) fordern die Grünen ökologische und soziale Standards – auch für Importprodukte. Die Deklarationspflicht soll verschärft, die Verschwendung von Lebensmitteln reduziert werden.
Die Initiative «Für Ernährungssouveränität» hat die Bauerngewerkschaft Uniterre lanciert. Sie will die einheimische Lebensmittelproduktion stärken. Der Bund soll Massnahmen treffen, um die Zahl der Bäuerinnen und Bauern zu erhöhen und die Kulturflächen zu erhalten. Beim Import von landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Lebensmitteln soll der Bund Zölle erheben und die Einfuhrmenge regulieren. Genetisch veränderte Organismen würden verboten.
Mehr Velowege
Der Bundesbeschluss über die Velowege ist ein direkter Gegenentwurf zur Volksinitiative «Zur Förderung der Velo-, Fuss- und Wanderwege» (Velo-Initiative) von Pro Velo. Sagen Volk und Stände Ja, wird der Verfassungsartikel über Fuss- und Wanderwege um den Begriff «Velowege» erweitert.
Die Initianten hatten ihr Begehren zugunsten des Gegenvorschlags des Parlaments zurückgezogen. Die Initiative hätte den Bund verpflichtet, Velowege finanziell zu fördern. Der Artikel, der nun zur Diskussion steht, erlaubt dem Bund, Fördermassnahmen zu unterstützen, schafft aber keine neuen Subventionen.
Bundesrat und Parlament empfehlen dem Stimmvolk, die beiden Agrarinitiativen abzulehnen und den Bundesbeschluss über die Velowege anzunehmen.
Abstimmungen in zehn Kantonen
Zudem finden Abstimmungen in zehn Kantonen statt, nämlich in AG, ZH, GR, AR, SG, LU, OW, NW, TG und TI.
In drei Kantonen sind Steuern ein Thema: Im Aargau will die Juso mittels einer Initiative Vermögen über 475‘000 Franken stärker belasten, kleinere Vermögen hingegen entlasten. In Appenzell Ausserrhoden will die SP über eine Steuergerechtigkeits-Initiative Familien mit kleinen Budgets entlasten. In Obwalden will der Kanton mit höheren Steuern die Kantonsfinanzen ins Lot bringen.
In drei weiteren Kantonen geht es um Bildung: In Graubünden sollen Primarschüler nur noch eine Fremdsprache in der Primarschule lernen. In Luzern will eine Initiative den Verzicht auf Schulgebühren auf allen Stufen. Im Tessin kommt ein Schulreformprojekt auf den Prüfstand, es geht dabei auch um einen Kredit von 6,73 Millionen Franken.
Zu den wichtigen kommunalen Vorlagen gehören in der Stadt Zürich die Volksinitiative «Mehr Geld für Zürich: 7 statt 9 Stadträtinnen und -räte» und in der Stadt Bern der Kredit für neue Sozial-Software, die gemeinsam mit der Stadt Zürich und Basel-Stadt entwickelt wurde. (sda)
Vor der Abstimmung: Wie viel weisst du von der «Fair Food»-Initiative?
Vor der Abstimmung: Ein Ja bei den Agrarinitiativen wäre eine Überraschung
Doch im Vergleich zum deutlichen Ja bei der ersten Umfrage verloren beide Vorlagen innerhalb eines Monats rund einen Drittel ihrer Unterstützer. Der Trend in Richtung Nein sei derart deutlich, dass «alles andere als eine Ablehnung am 23. September eine Überraschung wäre», so die Einschätzung der SRG und des Meinungsforschungsinstitut gfs.bern.
Vor der Abstimmung: Ein Ja zur Veloinitiative ist wahrscheinlich
In der SRG-Befragung erreichte der Ja-Anteil nach 64 Prozent vor einem Monat nun gar 69 Prozent. Dank der «Alltagsnähe des Velofahrens» steige die Zustimmung in fast allen Lagern. Sogar innerhalb der SVP treffe die Opposition der Parteispitze auf «recht breite Skepsis», hiess es dazu in der Mitteilung der SRG und des Meinungsforschungsinstitut gfs.bern.
Mehr Informationen zu den Agrarinitiativen findest du hier:
Der Kampf für die gute Sache: Diese 11 Kampagnen werden dich nachdenklich stimmen
- Oben rechts auf das AdBlock-Symbol klicken
- «Seiten dieser Domain deaktivieren» auswählen