11 moderne Bauten von Schweizer Architekten, die unser Land verschönern
Helvetien hat es architektonisch dick hinter den Ohren: Unser Land hat keine Skrupel konsensfähige, aber hässliche Kolosse in bildschöne Umgebungen zu pflanzen. Deshalb würdigen wir hier nun 11 moderne Bauten von Schweizer Architekturstudios, die durch ihre kühne Vision und ihren ästhetischen Wert bestechen.
Architekturguru Valerio Olgiati renovierte ein von seinem Vater an die Gemeinde Flims überlassenes, zuvor lange brach liegendes Bauernhaus auf radikale Art und Weise.
Soviel ist sicher: Wer sein Studium mit höchstmöglicher Eleganz verfolgen möchte, sollte in diesem Bacchanal von dunklem Stahl und Lichtzufuhr studieren!
Wen die Studie von kulturellen Phänomenen bis jetzt nicht nach Genf gelockt hat, wird spätestens durch diese architektonische Meisterleistung eines Besseren belehrt!
Der Bruch mit der Tradition befreit: Weder Fenster, noch ein Dach der alten Schule sind vorhanden und der Innenhof nimmt rund zwei Drittel der Grundfläche ein. Welch eine Vision!
Kritiker der Zürcher Europaallee monieren deren stark negativen Effekt auf die Mietpreise im unmittelbaren Umfeld. Und, dass die Europaallee nichts mehr als ein Durchgangsbereich sei. Und, dass der durchschnittliche Cocktail rund 20 Franken kostet.
Wer trotzt den extremen Bedingungen hoch über dem Nebelmeer? Richtig, der von der ETH Zürich erarbeitete «Bergkristall». Majestätisch reflektiert er das Abendglühen!
bild: ETH-Studio Monte Rosa/Tonatiuh Ambrosetti, 2009
Die Einzelteile der Hütte wurden aufgrund der extremen Bedingungen nicht mit einem Kran, sondern mit einem Helikopter zusammengestellt.
bild: ETH-Studio Monte Rosa/Tonatiuh Ambrosetti, 2009
Urchig diniert, wer vor dem beschwerlichen Aufstieg nicht zurückschreckt. Und das erst noch ökologisch: 90 Prozent der von der Hütte benötigten Energie wird vor Ort produziert. Da sind fast keine Generatoren mehr nötig.
bild: ETH-Studio Monte Rosa/Tonatiuh Ambrosetti, 2009
Das Trübelwohnhaus in Dielsdorf
Zu guter letzt betrachten wir noch ein innovatives Haus, das in einen Rebberg in Dielsdorf hinein gebaut wurde.
Andere Architekten taten die Grundfläche von 9 mal 5 Metern als nicht bebaubar ab. L3P Architekten hingegen erstellten ein einzigartiges, platzsparendes Haus ohne dicke Mauern.
Und du bist durch! Die Kommentarspalte sei eröffnet für weitere Gebäude, die euch besonders gut gefallen.
Eine Randnotiz
Weitere Beispiele für traumhafte Bauten finden sich bei Savioz Fabrizzi, Lilitt Bollinger, Felippi Wyssen und Wespi de Meuron Romeo. Warum wurden diese Gebäude nicht gleich hier einbezogen?
Das Gros der Architekturstudios gibt Fotoaufnahmen von Neubauten zwar in Auftrag, erwirbt aber nicht die vollständigen Nutzungsrechte daran. Das hätte bedeutet, dass die Kosten dieses Artikels auf über tausend Franken gestiegen wären, aufgrund der Entlöhnung der Rechteinhabenden.
Dieses Lizenzmodell ist in der digitalen Welt wohl eher von begrenztem Nutzen.
Und weil mehr immer mehr ist: Spektakuläre Architektur aus aller Welt
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Die weltbesten Bauwerke
Spektakulärer Blick vom Berg: Dieses Gebäude von Zaha Hadid Architects befindet sich 2275 Meter über dem Meeresspiegel im Südtirol und beherbergt ein Museum. Es ist eines von 343 nominierten Bauwerken für den Titel «Gebäude des Jahres» des World Architecture Festivals.
Alle Welt behauptet, die Schweiz sei für Touristen eine Traumdestination. Von wegen!
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Die beliebtesten Kommentare
Binnennomade
26.07.2017 21:24registriert Juli 2016
Ohje, was für eine Auswahl..😨
Intellekte Masturbation von narzisstischen Architekten auf Kosten des Lebensraums aller anderen.
Sicher sind diese seelenlosen Kuben stilistisch interessant, aber wer würde freiwillig jeden Tag da dran schauen oder gar drin leben müssen? Als Skulpturen super, aber nicht als Lebensraum für Menschen.
Sorry für die harschen Worte, aber 5 Jahre Schule in einem preisgekrönten dunklen Betonbunker haben mich gezeichnet.
Oh, und zu "Die Architekten Gigon/Guyer wiederholen im Dach die Formen der Umgebung.":
- es ist ein hundsgewöhnliches Sheddach.
Die Monte Rosa-Hütte funktioniert energetisch leider nicht annähernd so gut, wie die ETH berechnet hatte. Das Abwasser wird statt in die Kläranlage auf den Gletscher geleitet und der für Schlechtwetterperioden vorgesehene Generator muss auch bei strahlendem Sonnenschein in Betrieb genommen werden.