Seit 40 Jahren muss ihn jeder absolvieren, der ein Auto fahren will: den Nothelferkurs. Das soll jetzt ein Ende haben.
Zumindest wenn es nach den Strassenverkehrsämtern geht. Sie fordern, dass das Erste-Hilfe-Wissen nicht mehr praktisch geübt werden sollte, sondern allenfalls noch im Rahmen der Theorieprüfung abgefragt werden sollte.
Die neue Fahrausbildung müsse sich auf das Wesentliche konzentrieren, aufs Fahren: «Es ist an der Zeit, die Ausbildung anzuschauen und sie auch einmal von etwas zu entlasten», sagt Britschgi, Mediensprecher des Verbands der kantonalen Strassenverkehrsämter, gegenüber dem SRF.
Britschgi führt weiter aus: «Das Risiko ist heute viel höher, einen Unfall oder medizinischen Zwischenfall im Verein, im Sport oder im Privatleben zu haben als auf der Strasse.» Zudem: Wenn auf der Strasse etwas passiere, seien die Rettungskräfte viel schneller auf der Unfallstelle als früher – weil fast jeder Verkehrsteilnehmer ein Handy dabei habe.
Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) hält das für falsch. Marc Bächler, Sprecher der BFU, betont gegenüber dem SRF, dass gerade der praktische Teil wichtig sei: «Es zeigt sich, dass der Erinnerungseffekt mit praktischen Übungen immer noch am höchsten ist und so mehr vom Gelernten im Gedächtnis bleibt.» Auch wenn die Zahl der Unfalltoten von Jahr zu Jahr sinke, sei es gut, wenn Autofahrende wissen, wie sie sich zu verhalten haben. (mlu)