Der Vorfall ereignete sich vor etwa zwei Wochen in Basel. Ein 24-Jähriger besuchte zusammen mit seiner Freundin das Jungle Street Groove Festival am Kleinbasler Rheinufer. Auf dem Nachhauseweg durchquerten sie die Wasserstrasse. Ein fataler Fehler, wie sich im Nachhinein herausstellte.
Linksautonome feierten an jenem Abend das «Wasserstrassenfest», wie die Basler Zeitung berichtet. Beim Vorbeigehen fiel das spätere Opfer durch seine äussere Erscheinung auf. Er bezeichnet sich selber als «Gabber», ein Anhänger der extremen Musikrichtung «Hardcore». Wegen ihrem Aussehen – meistens glatzköpfig – werden diese oft mit Rechtsradikalen verwechselt.
Einer der Linksautonomen ging umgehend auf den vorbeigehenden 24-Jährigen los und prügelte auf ihn ein. Als er am Boden lag, wurde ihm mehrmals gegen den Kopf getreten. Dank dem beherzten Eingreifen einiger Personen konnte der Verletzte sich vom Ort des Geschehens entfernen.
Nachdem seine Freundin die Polizei verständigte, wurden die beiden in unmittelbarer Nähe auf der Strasse befragt. Das Opfer bot ihnen an, zurück in die Wasserstrasse zu gehen, um den Angreifer zu identifizieren – die Beamten willigten jedoch nicht ein. «Die Polizisten sagten mir, es sei für sie zu gefährlich, in die Wasserstrasse zu fahren, weil auch immer wieder Polizisten von den Linksautonomen angegangen würden», zitiert die Basler Zeitung den jungen Mann.
Der Sprecher des Basler Polizei, Toprak Yerguz, dementiert, dass der besagte Ort ein rechtsfreier Raum sei. Jedoch wollte er zum Vorfall keine Stellung nehmen und verwies auf die Staatsanwalt. Deren Sprecher konnte keine konkreten Angaben machen, ob die Polizei an jenem Tag noch an den Tatort ausrückte. (vom)