Wir haben uns am Morgen die Augen gerieben, um klarer zu sehen, aber es ist so: Es ist tatsächlich Schnee, was da vom Himmel fällt, und das Ende April. Und die Aussichten sind nicht rosig, das garstige Wetter geht noch bis Freitag weiter. Immerhin auf das Wochenende kehrt die Sonne zurück.
Ganz so aussergewöhnlich ist der Schnee allerdings nicht. Im Flachland schneit es im April so alle drei bis fünf Jahre, sagt Moritz Gubler von meteonews auf Anfrage. Das gilt aber nicht für Basel. Auch dort wurden am Mittwochmorgen zwei Zentimeter Neuschnee registriert. Für Ende April ist das sehr aussergewöhnlich, es handelt sich um einen der spätesten Schneefälle seit Beginn der Aufzeichnungen. Der späteste Termin war der 27. April 1985.
Auch ein Blick in die Bauernregeln zeigt, Schnee im April gibt es seit langer Zeit – und ist erst noch ein gutes Omen:
Dass Schnee im April eine «alte Sitte» sei, bestätigt die Bauernregel für Sankt Georg (23. April):
Seien wir froh, wenn das Wetter an Sankt Georg garstig ist, denn es heisst:
Das bestätigt auch die Bauernregel für den Sankt Markus (25. April):
Schauen wir noch nach vorn auf die Walpurgisnacht (30. April):
Na ja, sind die Bauernregeln Fact oder Fake? Jedenfalls können sie sehr widersprüchlich sein, heisst es doch für den 1. Mai:
Aber eine andere Regel besagt:
Wir können es drehen und wenden, wie wir wollen. Das Wetter machen nicht die Bauernregeln und die Meteorologen, sondern Petrus, und der macht, was er will. (whr)