Schweiz
Bern

Kommen jetzt die Poller? Das Bundehaus braucht ein Sicherheitsupdate

Kommen jetzt die Poller? Das Bundehaus braucht ein Sicherheitsupdate

23.08.2018, 12:0423.08.2018, 14:24
Mehr «Schweiz»

Das Bundeshaus in Bern soll besser geschützt werden. So wird im kommenden Sommer der seitliche Besuchereingang erneuert. Auch über Massnahmen auf der Frontseite des markanten Gebäudes denkt der Bund nach – zum Beispiel über versenkbare Poller.

Verstärkte Sicherheitsmassnahmen hat das Bundesamt für Polizei (Fedpol) angeregt. Das Fedpol analysiere die Lage laufend und gebe Empfehlungen ab an die Verwaltungsdelegation oder an den Hausherrn selber, das eidgenössische Parlament, wie Fedpol-Sprecherin Cathy Maret eine Meldung in der Sendung «Heute Morgen» von Radio SRF bestätigte.

Luftaufnahme vom Bundeshaus in Bern, Schweiz, am Mittwoch, 8. August 2018. (KEYSTONE/Thomas Hodel)
Mehr Sicherheit für das Bundeshaus.Bild: KEYSTONE

«Einerseits wissen wir, dass die Terrorgefahr in ganz Europa erhöht ist, das sagt uns der Nachrichtendienst. Andererseits bekommen wir immer mehr Besuche von Staatsmännern und -frauen aus dem Ausland. Und da ist Sicherheit wichtig», betonte Maret in der Radiosendung. Gerade ausländische Staatsgäste zeigten sich oftmals erstaunt, wie stark man sich dem Bundeshaus annähern könne.

Volksnähe vs. Sicherheit

Ausländische Staatsgäste und Touristen sind aber auch immer wieder positiv überrascht von der Volksnähe, die das Haus ausstrahlt - gerade im Sommer, wenn auf dem Bundesplatz viele Familien mit Kindern in den Fontänen des Wasserspiel plantschen. Das zeugt für viele Staatsgäste von der Sicherheit der Schweiz und ihrer Bundesstadt.

Zudem wollen auch immer mehr Besucher und Touristen das Bundeshaus von innen sehen. Das Umbauprojekt bewegt sich also auf einer Gratwanderung zwischen Sicherheit und Offenheit.

5 Millionen für den Eingang

Sofern die Verwaltungsdelegation des Parlaments grünes Licht gibt, wird im kommenden Sommer der Besuchereingang für rund fünf Millionen Franken umgestaltet. Nach dem Umbau sollen die Besucherkontrollen unmittelbar nach dem Eingang stattfinden oder bei Bedarf sogar schon davor. Der offene Bereich für Besucher soll grösser und geschützter werden.

Auch über die Sicherheit auf der Frontseite zum Bundesplatz hin macht sich der Bund Gedanken. «Ich denke da beispielsweise an bewegliche Poller, die dann aufgestellt werden können, wenn es die Sicherheitslage erfordert», sagte der Sicherheitsbeauftragte der Bundesversammlung, Andreas Wortmann gegenüber Radio SRF.

Welche Massnahmen das Fedpol konkret vorgeschlagen hat, gab Maret auf Anfrage nicht bekannt. (sda)

So ist es als Frau im Bundeshaus #metoo

Video: Angelina Graf
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
no-Name
23.08.2018 15:56registriert Juli 2018
Ich finde es schön als ‚gesellschaftlicher Randgrüppeler‘ an der Front neben den Parlamentariern ein Bier zu trinken und von einem Bundesrat den Sitz im Bus angeboten zu bekommen weil man mit Stöcken unterwegs ist.

Als Kind konnte ich mit Papa noch relativ eifach ins Bundeshaus, zu Zeiten als Jurasische Extremisten in Bern Bomben legten.

Mir gefällt diese Sicherheitsaufstockung nicht. Ich fühl mich wohl mit Volksnahen Staatscheffen...
00
Melden
Zum Kommentar
2
Ständeratskommission pocht auf mehr Munition für Schweizer Armee

Nach einem erfolglosen Antrag im Nationalrat versucht nun eine bürgerliche Mehrheit in der zuständigen Ständeratskommission, eine zusätzliche Milliarde Franken für Fliegerabwehr-Munition der Schweizer Armee doch noch durchzusetzen. Der Entscheid fiel äusserst knapp.

Zur Story