
Das ist das Ziel einer unserer Wanderungen. Mehr dazu direkt bei Punkt 1. Bild: Ticino Turismo/Rémy Steinegger
Rauszeit
Im Frühling sollten die Wanderungen noch nicht zu hoch in die Berge führen und auch noch nicht zu lange dauern. Wir haben da noch ein paar Vorschläge für dich.
31.03.2025, 14:5001.06.2025, 20:04
Der Frühling ist da und das bedeutet: Höchste Zeit, deine Wanderschuhe aus dem Keller zu holen. Damit du diese wieder gut einlaufen kannst, kommen hier acht Wanderungen, die nicht zu lange dauern und vor allem auch nicht zu hoch hinauf führen – denn oben liegt noch Schnee. Hier aber gibt es Frühlingsgefühle:
Camedo TI
Distanz: 12 Kilometer
Dauer: 4 Stunden
Kondition: Mittel
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Wir starten grad mit richtig viel Sonne: Am Nordhang des Centovallis lacht dich den ganzen Tag die Sonne an. Bereits am frühen Morgen sind die Temperaturen da angenehm.

Unterwegs an den sonnigen Hängen der Via del Mercato.Bild: Ticino Turismo/Rémy Steinegger
Die typischen Tessiner Dörfer wie Intragna, Verdasio oder Camedo werden dich mit ihrem Charme überzeugen, während du dich ausserhalb der Dörfer auf dem alten Saumweg bewegst. Dieser ist als Via del Mercato bekannt. Das rührt daher, dass dies früher der einzige Weg zu den Märkten in Locarno war.

Das Centovalli-Bähnli am Bahnhof von Camedo: ideal für die gemütliche Rückreise.Bild: Ticino Turismo/Rémy Steinegger
Für die Rückfahrt empfehle ich das Centovalli-Bähnli. So tuckerst du gemütlich zurück nach Intragna oder weiter bis Locarno.
Hier lohnt sich auch mal ein Ausflug:
Gais AR
Distanz: 10 Kilometer
Dauer: 3 Stunden
Kondition: Mittel
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Im Alpstein liegt im Frühling ab einer gewissen Höhe meist noch Schnee. Da kann es aktuell noch ungemütlich werden. Darum begnügen wir uns mit dem Blick aus tieferen Lagen aufs Gebirge.

Blick vom Sommersberg ins Rheintal.Bild: Gais Tourismus
Besonders gut bieten sich da die sanften Hügel rund um Gais an. Du wanderst hier durch die Moorlandschaft und hast den Säntis eigentlich immer im Blick.

Das Gäbrisseeli lädt zum Verweilen ein.Bild: Gais Tourismus
Der Sommersberg lohnt sich auf jeden Fall für eine Rast (Achtung: Das Restaurant ist aktuell geschlossen) und das kleine Gäbrisseeli umrundest du innert wenigen Minuten. Auch hier kannst du gut dein Picknick einnehmen und dich von der Frühlingssonne wärmen lassen.
Was für Ausflugstipps willst du?
Wöchentlich präsentieren wir bei «Rauszeit» Ausflugstipps in der Schweiz. Das Spektrum ist fast endlos. Gerne möchte ich auch wissen, was für ein Thema dich interessieren würde. Darum:
Schreib mir auf Instagram oder auf reto.fehr@watson.ch, was du an dieser Stelle gerne einmal lesen möchtest.
Gandria TI
Distanz: 3,3 Kilometer
Dauer: 1 Stunde
Kondition: Leicht
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Die spektakulärste Stelle auf dem einfachen Wanderweg nach Gandria. Hinten in der Mitte der San Salvatore.Bild: Reto Fehr
Okay, ich gebe es zu: Diese beiden Orte sind weit herum bekannt. Zum einen die lebendige Stadt Lugano, zum anderen das verträumte Gandria. Dem See entlang erreichst du das kleine Dorf in rund 30 Minuten. Dazwischen liegt noch Castagnola – und ab hier bist du in den Wäldern und Olivenhainen unterwegs.
18 Informationstafeln bringen dir dabei auf dem Olivenweg die mediterrane Steinfrucht näher. Zurück nach Lugano nimmst du das Postauto – oder auch das Schiff. Der alte Olivenbaum beim Landesteg in Gandria ist mit seinen zehn Metern ein Hingucker.
Hägendorf SO
Distanz: 17 Kilometer
Dauer: 5 Stunden
Kondition: Hoch
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Unterwegs durch die spannende Tüfelsschlucht bei Hägendorf.Bild: Region Olten Tourismus
watson-Leser wissen es: Olten bewegt die Gemüter. Und du kannst da auch wunderbar wandern. Auf dem Weg in den Ausläufern des Juras kommst du durch Schluchten, Wälder, Weiden und auch einen Felsgrat.

Aussicht von der Belchenflue – immer wieder gut.Bild: André Albrecht
Die Belchenflue mit ihrer Aussicht solltest du auf jeden Fall geniessen und du wirst sie lieben. Doch schon zum Start bei Hägendorf wanderst du durch ein Highlight: die Tüfelsschlucht mit Felswänden, Grotten und Höhlen – ein wunderbarer Weg.
Köbelisberg SG
Distanz: 8,5 Kilometer
Dauer: 2:45 Stunden
Kondition: Mittel
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Rund um Wattwil hat das Tal mit der Thur einige schöne Frühlingswanderungen zu bieten. Es schadet aber auch nicht, wenn du dich bisschen in die Höhe wagst. Im unteren Toggenburg ist der Köbelisberg ein beliebtes Ziel – auch für Familien. Denn hier wartet ein grosser Spielplatz auf die Jungmannschaft.

Das Restaurant Köbelisberg startet am Karfreitag (18. April 2025) unter neuen Gastgebern in die neue Saison. Bild: Toggenburg Tourismus
Der Weg führt dabei meist auf offenem Gelände nach oben. Wer vom Restaurant noch auf den bewaldeten Gipfel will, macht nochmals rund 100 Höhenmeter. Du kannst selbst entscheiden, ob sich das lohnt. Der Aussicht wegen sicher nicht, die ist unterhalb besser.

Der Köbelisberg lohnt sich auch zum Sonnenuntergang.Bild: Berggasthaus Köbelisberg
Für den Rückweg entscheiden wir uns für den Brandenwald und kommen so im oberen Teil nahe an den Schmidenbach, bevor wir diesen dann wieder verlieren und Wattwil erreichen.
La Plaine GE
Distanz: 20 Kilometer
Dauer: 5 Stunden
Kondition: Hoch
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Die Einmündung der Arve in die Rhone kann je nach Wasserfarben spektakulär sein.Bild: Shutterstock
Das hier ist eine lange, aber flache Wanderung. Du kannst sie allerdings auch deutlich abkürzen. Machst du das ganze Stück, erlebst du den Wechsel von der quirligen Stadt Genf hinaus in die einsame Natur. Verpasse grad zu Beginn bei La Jonction den Zusammenfluss der Arve in die Rhone nicht. Das Farbenspiel kann da faszinierend sein.

Hier auf dem vordersten Spitz beim Zusammenfluss der Rhone und Arve. Die Brücke ist da, wo das obere Bild geschossen wurde.Bild: Genève Tourisme
Beim Weiler Loëx hast du beste Blicke auf Lignon, das längste Gebäude der Schweiz. Weiter geht es durch Dörfer und ins Naturschutzgebiet Moulin-de-Vert.

Man staunt, wie oft man da bei Genf im Wald unterwegs ist. Und immer wieder gibt's Blicke auf die Rhone.Bild: SchweizMobil
Später, bei Avully, wanderst du auf historischen Wegen. Hier schritt Julius Cäsar 58 vor Christus zur Eroberung Helvetiens. Bei La Plaine kannst du mit dem Zug zurück nach Genf.
Auch immer gut im Frühling:
Sisikon UR
Distanz: 5 Kilometer
Dauer: 1:30 Stunden
Kondition: Leicht
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Der Weg der Schweiz führt entlang des Urnersees in eine wunderbare Gegend. Wir machen hier jetzt aber nur die dritte Etappe. Starten kannst du in Flüelen zu Fuss oder du fährst mit dem Schiff zur Tellsplatte, dann musst du nachher nicht mehr auf den Fahrplan achten.

Du wanderst hier herrlich auf einem Teil der alten Axenstrasse hoch über dem Urnersee.Bild: Reto Fehr
Bei der Tellsplatte lohnt sich neben der Kapelle direkt am See auch der Besuch des Glockenspiels etwas weiter oben. Die Wanderung dem See entlang – meist hoch oben in den Felsen – ist atemberaubend. Ja, der Weg führt auch kurz der Axenstrasse entlang, aber meist kriegst du vom Autolärm nicht viel mit.
Und in Flüelen hätte es auch wunderbare Badeplätze. Stichwort: Badeinseln Lorelei. Das ist jetzt im Frühling vielleicht noch etwas frisch. Aber merk's dir schon mal für den Sommer.
Wasen BE
Distanz: 13 Kilometer
Dauer: 3:45 Stunden
Kondition: Hoch
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Den Abschluss macht der Geissweg im Emmental. Das ist nochmals eine längere Wanderung. Wir sind rund um Wasen unterwegs. Es geht eher steil los Richtung Fleuteli und Vorderarni. Spätestens hier wirst du mit wunderbarem Rundblick in die Emmentaler Hügel belohnt und vergisst die Mühen.

Genau so stellen wir uns doch das Emmental vor. Hier eine Aufnahme von Bärhegen bei Wasen.Bild: Emmental Tourismus
Das Mittagessen könntest du dir im Kuttelbad gönnen – ein kleines Restaurant mitten im Wald. Hier haben wir den höchsten Punkt jetzt praktisch erreicht und der Weg führt wieder zurück Richtung Wasen.

Ganz spezielle Stimmung beim Vorderarni, wenn grad die letzten Nebelfetzen sich noch verziehen.Bild: Adrian Wüthrich Wir wandern dafür eine kleine Runde um den Wolfsgrat und dann via die Ober Aebnit zurück nach Wasen. Die lokale Tourismusorganisation wählt für den Rückweg die Strecke über Hornbach. Wir haben allerdings Meldungen erhalten, wonach die Weg dort auf der Strasse entlang zurück führt, was teilweise auch gefährlich sein könne, da kein Trottoir existiert.

Die Wirtschaft Kuttelbad – herrlicher Ort für eine Pause.Bild: Adrian Wüthrich Reto Fehr
Man muss die Schweiz verdammt gut kennen, wenn man sie besser kennen will als Reto Fehr. Mit seiner Tour dur d'Schwiiz radelte er 2015 alle damals 2324 Gemeinden ab. Entstanden ist daraus das preisgekrönte Buch Tour dur d'Schwiiz. Als einer von wenigen besuchte er somit schon jede Gemeinde der Schweiz. In der Folge absolvierte Reto die Ausbildung zum Wanderleiter des Schweizer Bergführerverbandes SBV und ist in seiner Freizeit meist in der Natur unterwegs, wozu er dich auf seinem Instagram-Account immer mal wieder mitnimmt. Als Mitglied des Rätsel-Kollektivs geoblog.ch lässt er die User zudem mehrmals wöchentlich die Schweiz in Bildern entdecken.
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Jan steht für alles, worüber Frauen bei Zürcher Männern schimpfen. Jan leidet unter Bindungspanik, FOMO, hat nie Stutz, geschweige denn eine Mission. Jan ist sich sicher, dass er forever young ist. Jetzt aber hat sich Jan in Jenni verguckt. Jenni gibt's aber nur im Doppelpack. Mit ihrer Kartoffel.
Wir sind ja jetzt «in diesem Alter, gäll!?». In diesem Alter, gäll, ist man, wenn Geschiedene auf Getrennte treffen, um sich zu Patchworkfamilien zu formatieren.