Schweiz
Bundesrat

Kein Teurungsausgleich: SVP und FDP wollen dem Bundespersonal ans Portemonnaie

SVP und FDP wollen dem Bundespersonal ans Portemonnaie

27.11.2017, 08:5127.11.2017, 09:00
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Der Bund will seinem Personal die Teuerung ausgleichen. In den Jahren 2019-2021 sind deshalb 0,5 Prozent Teuerungsausgleich budgetiert. Dafür sind pro Jahr bis zu 185 Millionen Franken vorgesehen, wie dem Finanzplan des Bundesrats zeigt. Dieser muss in dieser Session vom Parlament genehmigt werden.

Dagegen regt sich Widerstand, wie das SRF berichtet: Die SVP-FDP-Mehrheit hat in der Finanzkommission des Nationalrats beantragt, den Teuerungsausgleich zu streichen.

ARCHIVBILD ZUR WAHL VON THOMAS AESCHI ZUM NEUEN FRAKTIONSCHEF DER SVP, AM FREITAG, 17. NOVEMBER 2017 - Nationalrat Thomas Aeschi, SVP-ZG, spricht an der Wintersession der Eidgenoessischen Raete, am Mi ...
Will von einem Teuerungsausgleich nichts wissen: Thomas AeschiBild: KEYSTONE

In der Schweiz habe die Jahresteuerung seit dem Jahr 2000 sieben Prozent betragen, sagt SVP-Fraktionspräsident Thomas Aeschi gegenüber dem SRF. «Gleichzeitig sind die Löhne beim Bund über 16 Prozent gewachsen. Wir sind der Meinung, dass hier die Löhne nicht noch weiter wachsen sollten.»

Barbara Gysi anlaesslich der Delegiertenversammlung der SP Schweiz vom Samstag, 14. Oktober 2017 im Stadttheater Olten. (KEYSTONE/Urs Flueeler)
Barbara Gysi ist mit Aeschi nicht einverstanden.Bild: KEYSTONE

Barbara Gysi, SP-Nationalrätin und Präsidentin des Personalverbandes des Bundes, bezeichnet den Antrag als «Affront». Sie merkt an, dass in der Privatwirtschaft die Löhne in der gleichen Zeit deutlich stärker gewachsen seien: um ganze 24 Prozent.

Für Kommissionsminderheit aus SP, CVP, Grünen und BDP ist deshalb klar: Sie werden sich in dieser Session weiter für den Teuerungsausgleich einsetzen. (mlu)

Franzo(h)ni Hemmige – Erich Hess

Video: watson/Nico Franzoni, Lya Saxer
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72 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Alice36
27.11.2017 09:07registriert Juni 2017
Hört doch mal auf mit der Teuerungs Lüge. Seit Jahren steigen die Mieten, Krankenkassen, Steuern und Gebühren etc. Das Leben wird laufend teurer aber die Teuerung verharrt bei magischen plus/minus 0 Prozent. Lohnerhöhung für Normalsterbliche deshalb auch 0. Die Rechte und ihre bürgerliche Politik stinkt zum Himmel.
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Lai Nair
27.11.2017 09:18registriert Dezember 2016
Wenn diese Damen und Herren konsequent wären, dann müssten auch die Gehälter den NR und SR massiv gesenkt werden, denn was gewisse Leute in Bern angeblich tun, entbehrt jeglicher Grundlage und ist keinen Rappen wert.
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rosen nell
27.11.2017 09:32registriert Oktober 2017
einmal mehr fungiert der geldadel als sittenpolizei um löhne zu deckeln. selber posiert man aber stolz in der bilanz der reichsten im land. sympatisch👍
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