In den Städten erleben Elektro-Trottinetts einen wahren Boom. Seit diesem Jahr stehen und rollen sie an jeder Ecke durch die Städte und ziehen neugierige Blicke auf sich. Einmal vom Boden abtreten, aufs Gas drücken und sich schnell und flink am stehenden Verkehr vorbeischlängeln. Das ist praktisch.
Schnell erkannten auch Verleih-Firmen das Potenzial von E-Scootern. Dieses Jahr brachten darum gleich zwei Unternehmen ihre ausleihbaren Elektro-Trottinetts auf den Schweizer Markt: Lime und Bird. Erstere sind auf den Strassen von Zürich und Basel auszuleihen, letztere nur in Zürich.
Noch im Sommer verkündete Lime, die Trottinetts würden so oft ausgeliehen, dass nun die Flotte ausgebaut werde. Derzeit sind in Zürich 300 Trottinetts in Betrieb und in Basel 200. Doch jetzt könnte der Erfolg der Verleiher gestoppt werden, denn: Die Scooter gehen im Leihbetrieb schnell kaputt und müssen oftmals bereits nach einem Monat aus dem Verkehr gezogen werden.
Das US-Techportal The Verge berichtet, Bird müsse pro Fahrt mit einem Scooter mit Wartungskosten von rund 60 Rappen rechnen. Nach ein bis zwei Monaten müsse ein Elektro-Trottinett bereits ersetzt werden. Weiter berichtet die Plattform, dass auch beim Konkurrenten Lime die Lebensdauer der Trottis ähnlich kurz sei.
Zur Lebensdauer der Trottis in der Schweiz will Estuardo Escobar nichts sagen. Der Geschäftsführer von Lime Schweiz stellt allerdings klar: «Zürich ist eine Vorzeigestadt, was den sorgsamen Umgang mit den E-Scootern und das verantwortungsvolle Parkieren betrifft.»
Vor allem in grossen amerikanischen Städten wie San Francisco oder Washington, D.C. kam es in der Vergangenheit immer wieder zu mutwilligen Beschädigungen der Roller. Ein Problem, das laut Escobar in der Schweiz glücklicherweise nicht besteht.
Dies sei auch der Grund, warum die Lebensdauer eines Lime-Scooters in der Schweiz besonders hoch sei. Gestohlen worden sei bis jetzt noch kein einziges Gerät. «Wir arbeiten aktiv daran, die Lebensdauer unserer Produkte ständig zu verbessern, und werden in Kürze eine neue Generation von E-Scootern lancieren, die noch robuster ist», so Escobar.
Dabei dürfte es sich um den Scooter «Lime's Gen 3» handeln, der ungefähr dieselben Spezifikationen hat wie das neue Modell «Bird Zero» von der Konkurrenz. Sprich die Akkulaufzeit ist höher, die Reifen robuster und das Fahrwerk für eine stabilere Fahrt etwas verbreitert.