Der Nidwaldner FDP-Ständerat Hans Wicki will Bundesrat werden. Der 54-Jährige hat seine Kandidatur für die Nachfolge von Johann Schneider-Ammann am Mittwoch bekannt gegeben. Ihre Kandidatur angemeldet hat von der FDP die St.Galler Ständerätin Karin Keller-Sutter.
Wicki habe der Nidwaldner Kantonalpartei mitgeteilt, dass er für die Ersatzwahl kandidiere, sagte der Nidwaldner FDP-Präsident Stefan Bosshard am Mittwoch in Stans vor den Medien. Er sei überzeugt, dass Wicki am 23. Oktober nominiert werde an einer ausserordentlichen Nominationsversammlung der FDP Nidwalden.
Die Zentralschweiz sei gravierend untervertreten im Bundesrat, es könnten sogar zwei aus der Region gewählt werden, der Anspruch der Urschweiz sei gerechtfertigt.
Würde Wicki in die Landesregierung gewählt, wäre er der erste Bundesrat, der aus dem Kanton Nidwalden stammt. Dazu kommt, dass die Zentralschweiz wie die Ostschweiz eine Vertretung im Bundesrat fordert. Letzter Zentralschweizer Bundesrat war Kaspar Villiger (FDP), der das Amt von 1989 bis 2003 inne hatte.
Wicki ist ein Mann der Wirtschaft, er hat aber auch politische Exekutiverfahrung. Er war unter anderem Börsenhändler und arbeitete als Geschäftsführer und Verwaltungsrat. Seit 2016 präsidiert er die Branchenorganisation Bauenschweiz. Wicki war von 2010 bis 2016 Baudirektor des Kantons Nidwalden, seit Ende 2015 ist er Ständerat.
Wicki wohnt in Hergiswil. Er ist mit der ehemaligen Skirennfahrerin Monika Hess verheiratet und ist Vater von zwei Kindern.
Die Kantonalparteien der FDP können bis am 24. Oktober die Kandidaturen melden. Nominiert wird dann am 16. November durch die Fraktion. Am 5. Dezember finden schliesslich die Ersatzwahlen in den Bundesrat statt.
An jenem Mittwoch wird auch die Nachfolge der ebenfalls zurücktretenden Bundesrätin Doris Leuthard (CVP) durch die Bundesversammlung bestimmt. Interesse auf dieses Amt hat ebenfalls ein Zentralschweizer angemeldet: der Zuger CVP-Ständerat Peter Hegglin. (sda)