«Der Mann mit der Pinzette»: Das ist der Koch des Jahres
Das «The Restaurant» im «The Dolder Grand» in Zürich erhält einen GaultMillau-Punkt mehr: Mit 19 Punkten zeichnet der Gastronomie-Führer Heiko Nieder auch als Koch des Jahres 2019 aus.
Nieder sei der Mann «mit der grossen Pinzette», halten die GaultMillau-Kritiker fest. «Er verblüfft, begeistert, überlässt nichts dem Zufall.» Seine Gerichte seien auf Anhieb zu erkennen.
Der «Dolder»-Chefkoch wird im GaultMillau seit langem geführt. 2013 wurde er etwa als einer der Aufsteiger des Jahres gefeiert. Ermüdungserscheinungen zeige Nieder auch nach zehn Jahren am gleichen Herd nicht, halten die Testesser fest. Dafür sei der Mann viel zu ehrgeizig.
Nun hat Heiko Nieder die Höchstnote erhalten (20 Punkte wurden in der Schweiz noch nie vergeben). Er ist landesweit der siebte 19-Punkte-Chef.
Die anderen 19-Punkte-Chefs:
- Franck Giovannini («Restaurant de l'Hôtel de Ville», Crissier VD)
- Didier de Courten («Hotel Terminus», Sierre VS)
- Bernard Ravet («Ermitage des Ravet», Vufflens-le-Château VD)
- Philippe Chevrier («Domaine de Châteauvieux», Satigny GE)
- Andreas Caminada («Schauenstein», Fürstenau GR)
- Peter Knogl («Cheval Blanc» im «Grand Hotel Les Trois Rois», Basel)
Für Heiko Nieder braucht es für eine grossartige Küche eine Zusammensetzung verschiedener Ingredienzien: «Handwerk, Intellekt, Intuition, Wissen - von allem ein bisschen.»
Spektakuläre Küche im «Café Suisse»
Als Köchin des Jahres 2019 zeichnet der Gastronomieführer Marie Robert vom «Café Suisse» in Bex (VD) aus. Die 30-Jährige, die neu 16 Punkte erhielt, lasse es in ihrem kleinen Restaurant krachen - mit stilsicheren, ausgefeilten und oft spektakulären Gerichten, heisst es im am Montag publizierten GaultMillau 2019.
Aufsteiger des Jahres:
- Walter Klose («Zum Gupf», Rehetobel AR, 18 Punkte)
- Sebastian Zier und Moses Ceylan («Einstein Gourmet», St. Gallen, 18 Punkte)
- Mattias Roock («Castello del Sole», «Locanca Barbarossa», Ascona TI, 18 Punkte)
- Armel Bedouet («Royal Manotel», «L'Aparté», Genf, 17 Punkte)
Entdeckungen des Jahres:
- Pascal Steffen («Roots», Basel, 16 Punkte)
- Jeroen Achtien («Vitznauerhof», Vitznau LU und «Sens», Davos GR, 16 Punkte)
- Marco Campanella («La Brezza», Ascona TI, 16 Punkte)
- Bert de Rycker («Le Rawyl», Randogne VS, 15 Punkte)
(sda)
