Das Burkaverbot sorgt für einen Eklat zwischen SVP-Nationalräten.
SVP-Heisssporn Claudio Zanetti soll seinem Parteikollegen Walter Wobmann «Gewalt angedroht» haben. Dies geht laut Tages-Anzeiger aus einem E-Mail hervor, das Wobmann am Montagabend an Fraktionschef Thomas Aeschi versandte und der Zeitung vorliegt.
Was steckt hinter dem Streit? Wobmann kämpft an vorderster Front für die Initiative «Ja zum Verhüllungsverbot», welche die Burka verbannen will. Zanetti hingegen hat sich in der SVP schon lange als vehementer Gegner von Bekleidungsvorschriften geoutet.
Darauf soll es immer wieder zu Gehässigkeiten zwischen den beiden SVP-Politikern gekommen sein. Diese seien dann vor einer Fraktionssitzung in der besagten Gewaltandrohung ausgeufert. Zanetti bestreitet den Vorwurf gegenüber dem Tages-Anzeiger.
Nun fordert Wobmann die Zürcher SVP-Spitze auf, zu handeln. Wobmann schreibt im E-Mail an die Parteichefs, die Gewaltandrohung könne er «noch verkraften» – ebenso, dass ihn Zanetti seither «nicht mehr grüsse». Inakzeptabel sei aber, dass der Zürcher Nationalrat «verdiente SVP-Mitglieder verunglimpft». Wobmann wörtlich: «Ich hoffe, das dieser völlig ‹verwirrte Geist› endlich zur Vernunft gebracht werden kann.»
(amü)